XETRA-SCHLUSS/Hausse am Aktienmarkt - DAX auf Rekordhoch

   Von Thomas Leppert

   Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt könnte kaum besser sein. Am Freitag handelten DAX, MDAX und auch der SDAX auf Rekordhoch. Die deutschen Unternehmen sind gut aufgestellt und profitieren im globalen Wettbewerb von einem schwachen Euro. Immer mehr Anleger überlegen, ob sie nicht einen Teil ihres Ersparten am Aktienmarkt anlegen. Denn am Anleihemarkt gibt es kaum noch Zinsen für das Geld. Bundesanleihen bis zu einer Laufzeit von acht Jahren werfen eine negative Rendite ab, die Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren ein knappes Plus von 0,15 Prozent im Jahr - vor Inflation.

   Der Dax ist seit Jahresanfang bereits um 25 Prozent gestiegen. Wer sein Geld in Anleihen mit einem Zins von 0,15 Prozent anlegt, muss grob gerechnet 150 Jahre warten, um diese Rendite zu erzielen. Daher sind immer mehr Investoren, wie etwa auch die großen Versicherer, bereit, einen höheren Anteil im Asset Aktie anzulegen. Am Freitag schloss der DAX mit einem Plus von 1,7 Prozent bei 12.374,73 Punkten, nach einem Rekordhoch bei 12.390,75 Punkten im Tagesverlauf.

   Zu den Tagesgewinnern im DAX gehörte die Aktie der Deutschen Börse, die mit einem Plus von 2,9 Prozent bei 80,13 Euro aus dem Handel ging. Zum einen sorgen die steigenden Aktienkurse für steigende Umsätze beim Börsenbetreiber. Im Mai schüttet das Unternehmen zudem eine Dividende aus, die einer Rendite von 2,5 Prozent entspricht. Ansonsten gehörten die Pharmabranche mit Fresenius, FMC und Bayer zu den Gewinnern des Tages.

   Wer allerdings in das falsche Unternehmen investiert hat, der schaut der Hausse am Aktienmarkt zu. Die Aktien der Versorger, die unter der Energiewende in Deutschland leiden, treten nicht erst seit Jahresbeginn auf der Stelle. Auf Sicht von fünf Jahren hat der E.ON-Aktionär rund ein Drittel des eingesetzten Kapitals verloren, bei RWE sogar die Hälfte. Schlecht läuft es auch bei Südzucker, und das bereits lange. Die Preise für Zucker und Ethanol fallen, das Unternehmen verfehlt immer wieder die Ziele. So zogen die Aktionäre wieder einmal die Reißleine, die Aktie brach um 8 Prozent ein.

   DJG/thl/cln

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   April 10, 2015 11:57 ET (15:57 GMT)

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