04.09.2009 18:29:27

XETRA-SCHLUSS/Fest - BMW, Daimler und Commerzbank gesucht

   FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt sind die Kurse am Freitag kräftig gestiegen. Der Dax gewann 1,6% oder 83,01 auf 5.384,43 Punkte und beendete damit die Serie der vergangenen vier Tage mit Kursverlusten. Nach einem freundlichen Beginn baute er die Gewinne am Nachmittag nach dem US-Arbeitsmarktbericht weiter aus.

   Der Arbeitsmarktbericht wurde zwar als marktneutral gewertet. Die Beschäftigten-Zahl ist im August etwas weniger, im Juli aber etwas stärker geschrumpft als erwartet. Die Arbeitslosenquote nähert sich mit 9,7% unerwartet schnell der Schwelle von 10%, dafür sind die Stundenlöhne mit einem Plus von 0,06 USD stärker gestiegen als erwartet.

   "Offensichtlich waren die Marktteilnehmer vor dem Arbeitsmarktbericht sehr skeptisch", so ein Marktteilnehmer. Der DAX habe weniger von strategischen Käufen profitiert als vielmehr von terminmarktorientierten Käufen derjenigen, die bisher auf fallende Kurse gesetzt hätten. Sie hätten ihre Positionen geschlossen, auch weil am Montag wegen des Labor-Feiertags in den USA mit einem sehr dünnen Geschäft gerechnet wird. Dann könnten bereits kleine Käufe oder Verkäufe den DAX stark beeinflussen.

   Auch am Freitag blieben die Umsätze vergleichsweise dünn. Umgesetzt wurden in den 30 DAX-Titeln auf XETRA rund 102,1 (Vortag 93,8) Mio Aktien im Gesamtwert von rund 2,78 (Vortag 2,59) Mrd EUR.

   Charttechnisch gilt der Leitindex im Bereich von 5.330 bis 5.320 Punkten als unterstützt, Widerstand findet sich laut Marktteilnehmern bei 5.430 bis 5.450 Punkten.

   Besonders gefragt waren die Autoaktien Daimler und BMW sowie Commerzbank. Daimler stiegen um 5,1% auf 31,83 EUR: Daimler meint, die Einsparungen fielen größer aus als bisher geplant. BMW gewannen im Fahrwasser 5,2% auf 31,73 EUR. Commerzbank zogen um 4,7% auf 6,97 EUR an und notierten vorübergehend erstmals seit Anfang Dezember 2008 über der Marke von 7 EUR. Goldman Sachs hat europäische Banken auf Übergewichten hochgestuft. Die Commerzbank habe außerdem Nachholpotenzial, da der Kurs vor einem Jahr noch mehr als doppelt so hoch gestanden habe, so ein Händler.

   Deutsche Telekom stiegen um 3,0% auf 9,40 EUR. Die Deutsche Telekom hat einem Zeitungsbericht zufolge mit Wettbewerbern Gespräche über den Verkauf von T-Mobile UK begonnen. Beobachter erwarten, dass die Deutsche Telekom bei einem Verkauf einen Preis von bis zu 4 Mrd EUR erzielen kann. Auch Deutsche Bank und Deutsche Post verzeichneten überdurchschnittliche Gewinne.

   Auf der Verliererseite setzten VW ihre Talfahrt mit einem Minus von 1,4% auf 120,87 EUR fort. Thyssen gaben um 0,3% nach auf 22,92 EUR. Die Aussagen zu einer Bodenbildung kämen nicht unerwartet, so ein Händler mit Blick auf die Geschäftsaussichten des Stahlkonzerns. Thyssen warne aber vor Rückschlagsgefahr. "Das drückt den Kurs", so der Händler. Auch Henkel und Metro gaben nach.

   Daneben sorgten wider Erwarten besonders die Indexanpassungen im TecDax doch für stärkere Kursbewegungen. So ging es für die TecDAX-Aufsteiger Manz Automation um 4,6% auf 46,13 EUR nach oben und für Drillisch um 5,8% auf 3,65 EUR. Im DAX zogen Hannover Rück um unterdurchschnittliche um 0,3% auf 30,16 EUR an, nach einem lediglich kurzen Gastspiel werden die Papiere den Leitindex wieder verlassen.

   Für den Nachrücker Infineon ging es um 3,8% auf 3,73 EUR nach oben. Dies dürfte jedoch eher den guten Vorgaben für den Halbleitersektor durch die angehobene Ergebnisprognose des Chipausrüsters Novellus geschuldet sein, hieß es am Markt. Bei den MDAX-Aufsteigern gewannen Aareal-Bank 8,5% auf 14,18 EUR, BayWa zogen um 1,0% auf 23,75 EUR an. Absteiger KUKA gaben mit Gewinnmitnahmen 5,2% auf 11,18 EUR ab.

   Im MDAX verloren Klöckner & Co. nach der Ankündigung einer Kapitalerhöhung 0,7% auf 17,46 EUR. Im Tagestief hatten sie jedoch bereits 15,90 EUR markiert. Als Grund für die Kapitalerhöhung führte der Stahlhändler an, bei einer Wirtschaftserholung könnten dann wieder Zukäufe getätigt werden. Die Maßnahme komme für den Markt überraschend, sagt Michael Broeker vom Wertpapierhändler Steubing. Das Unternehmen habe die Nettofinanzverbindlichkeiten zuletzt drastisch heruntergefahren. Bauer gewannen dagegen 5,2% auf 25,27 EUR, nachdem Goldman Sachs den Titel auf eine Liste besonders aussichtsreicher Werte genommen hatte.

   Der MDAX gewann 1,8%, der TecDAX 2,2%. Im TecDAX stiegen Centrotherm 8,6% auf 29,63 EUR. Händler sprachen von charttechnisch motivierten Käufen. Draegerwerk zogen um 8,1% an auf 20,25 EUR.

-Von Herbert Rude, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29725 217, herbert.rude@dowjones.com DJG/hru/gei Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires

   September 04, 2009 11:57 ET (15:57 GMT)

   Copyright (c) 2009 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 57 AM EDT 09-04-09

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu KUKA AGmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

1&1 AG (ex 1&1 Drillisch) 11,78 -1,51% 1&1 AG (ex 1&1 Drillisch)
Aareal Bank AG 15,95 -51,28% Aareal Bank AG
BAUER AG 3,86 -2,77% BAUER AG
BMW AG 68,76 0,67% BMW AG
Commerzbank 14,43 1,41% Commerzbank
Deutsche Telekom AG 30,11 0,67% Deutsche Telekom AG
Drägerwerk AG & Co. KGaA Vz. 43,45 -0,23% Drägerwerk AG & Co. KGaA Vz.
Hannover Rück 246,70 0,08% Hannover Rück
Infineon AG 30,03 -0,51% Infineon AG
Klöckner & Co (KlöCo) 4,70 0,43% Klöckner & Co (KlöCo)
Manz AG 4,33 -11,81% Manz AG
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 52,63 0,96% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Volkswagen (VW) AG Vz. 80,72 0,67% Volkswagen (VW) AG Vz.

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 425,73 0,85%
TecDAX 3 396,83 0,18%
MDAX 26 225,82 0,15%
SDAX 13 449,89 0,44%
STOXX 50 4 294,93 0,47%
EURO STOXX 50 4 758,65 0,54%
EURO STOXX Auto & Parts 510,20 0,71%
Prime All Share 7 562,64 0,77%
HDAX 10 215,13 0,80%
CDAX 1 667,09 0,59%
DivDAX 182,87 0,61%
NYSE International 100 7 535,50 0,03%
EURO STOXX 495,14 0,55%
ÖkoDAX 55,60 -0,68%
Technology All Share 3 653,28 0,39%