22.01.2018 17:46:43

XETRA-SCHLUSS/DAX schließt dicht unter Allzeithoch

FRANKFURT (Dow Jones)--Nur knapp unter einem neuen Rekordhoch ist der DAX am Montag aus dem Handel gegangen. Starke Bank- und Autoaktien sowie die Deutsche Telekom sorgten für gute Stimmung. Von internationalen Investoren wurde positiv vermerkt, dass sich in Deutschland vier Monate nach der Bundestagswahl endlich eine Regierung bilden könnte. Vor allem diese Anleger hatten die Handlungsunfähigkeit seit dem Scheitern der Jamaika-Gespräche als Risiko gewertet und den DAX mit einem Bewertungsabschlag versehen.

Der DAX stieg um 0,2 Prozent auf 13.464 Punkte. Die US-Haushaltssperre wurde nicht als Problem für den Aktienmarkt gesehen. Bei der am Abend anstehenden neuerlichen Abstimmung im US-Senat wird auf einen gütlichen Ausgang gesetzt.

Übernahmen quer durch alle Branchen

Für Kursfantasie in Europa sorgten vor allem zahlreiche Übernahmen quer durch alle Branchen. So trieb ein Gebot von Richemont für den Online-Bekleidungshändler Yoox Net-A-Porter auch den Wettbewerber Zalando um 2,4 Prozent nach oben.

Im Pharmasektor bot Sanofi für das US-Biotechnologie-Unternehmen Bioverativ 11,6 Milliarden Dollar, was auch Medigene im TecDAX um 7,7 Prozent nach oben zog. Ferner wurde die Übernahme des deutschen Arzneimittelherstellers Biotest durch die chinesische Creat Group von der US-Behörde für Auslandsinvestitionen genehmigt. Biotest-Vorzüge im SDAX stiegen um weitere 10,9 Prozent.

Delivery Hero stiegen um 3,2 Prozent. Hier hatte der Chef des niederländischen Lieferdienstes Takeaway.com, der hierzulande als "Lieferando" operiert, laut über einen Zusammenschluss nachgedacht.

Auch bei der Deutschen Telekom gab es Fantasien in dieser Richtung: Wie die Pariser Zeitung Le Monde berichtet, gab es vergangenes Jahr Fusionsgespräche mit Orange, die jedoch beendet wurden. Zudem will die Telekom die Dividende um weitere 10 Prozent steigern und sieht "kein dogmatisches Festhalten" an der US-Tochter T-Mobile. Telekom-Aktien legten daher 2,1 Prozent zu.

Deutlicher Nachholbedarf trieb die Aktien der Deutschen Bank um 2,9 Prozent nach oben. Sie war in den vergangenen Wochen gegenüber der Commerzbank klar zurückgefallen, letztere legte daher nur 1,4 Prozent zu.

Gesucht waren auch die Autowerte mit VW an der Spitze, die um 2,6 Prozent vorrückten. Der Kurs des Zulieferers Continental fiel jedoch um 0,9 Prozent. Die Analysten von Bernstein stuften die Aktien herunter, da sie die angedachte Aufspaltung in Reifen- und Technologiesparte für eingepreist halten.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 98,0 (Vortag: 111,1) Millionen Aktien im Wert von rund 3,83 (Vortag: 4,74) Milliarden Euro. Es gab 15 Kursgewinner, 14 -verlierer und eine unveränderte Aktie.

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INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD

DAX 13.463,69 +0,22% +4,23%

DAX-Future 13.458,00 +0,22% +4,71%

XDAX 13.463,86 -0,08% +4,68%

MDAX 27.413,15 -0,15% +4,63%

TecDAX 2.705,78 +0,10% +6,99%

SDAX 12.525,82 +0,07% +5,38%

zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 160,75 19

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/cln

(END) Dow Jones Newswires

January 22, 2018 11:47 ET (16:47 GMT)

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Continental AG (spons. ADRs) 6,70 0,75% Continental AG  (spons. ADRs)
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