XETRA-SCHLUSS/DAX kann von steigendem Ölpreis nicht profitieren

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem vergleichsweise ruhigen Handelstag hat der deutsche Aktienmarkt am Montag im Minus geschlossen. Auffallend war, dass die Börse dabei nicht mehr von steigenden Ölpreisen profitieren konnte. So kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent erstmals seit Anfang Januar wieder mehr als 40 Dollar. An der Börse wurde argumentiert, dass steigende Energiepreise den Abwärtsdruck aus der Inflation nähmen. Damit weiche auch der Druck auf die Europäische Zentralbank, am Donnerstag bereits den großen Wurf zu landen. Am Ende des Tages schloss der Dax mit einem Minus von 0,5 Prozent bei 9.779 Punkten.

   Den Gewinner im DAX stellten K+S, die Aktie schloss 2,2 Prozent im Plus. Anleger, die auf fallende Kurse gesetzt hatten, traten im Vorfeld der Jahreszahlen am Donnerstag nun als Käufer am Markt auf. Den Verlierer stellte die Aktie von VW, nachdem sich die Nachrichtenlage zu den Wolfsburgern über das Wochenende wieder eingetrübt hatte. In der VW-Abgasaffäre geriet nun der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Dieter Pötsch unter Druck, der einem Bericht der Bild am Sonntag zufolge als VW-Finanzvorstand bereits am 8. September 2015 über die Betrugssoftware informiert worden sein soll. Auf Nachfrage von Dow Jones Newswires erklärten sowohl ein VW-Konzernsprecher als auch der Sprecher des Aufsichtsrats übereinstimmend, dass sich an der Einschätzung von VW hinsichtlich der am 2. März 2016 herausgegebenen Pressemitteilung nichts geändert habe. Volkswagen sei davon überzeugt, die kapitalmarktrechtlichen Anforderungen vollumfänglich erfüllt zu haben. Die Aktie beendete mit einem Minus von 3,2 Prozent den Handel.

Commerzbank findet neuen Chef in eigenen Reihen Martin Zielke wird neuer Chef der Commerzbank. Der 53-Jährige ist ein Eigengewächs der Bank. Unter seiner Ägide wachsen die Gewinne im heftig umkämpften Geschäft mit Privatkunden zwar nicht in den Himmel, aber er steht für Solidität. Die Ernennung von Zielke bewerten die Analysten der WGZ "insgesamt positiv". Die Aktie legte um 0,4 Prozent zu.

Börse glaubt nicht an BASF-Interesse an Dupont BASF standen nach einem Bericht, wonach der Chemiekonzern an einem Übernahmeangebot für Dupont interessiert sein könnte, im Fokus. Die Aktien legten 0,4 Prozent zu. Kritisch beurteilte LBBW-Analyst Ulle Wörner die Gerüchte, BASF könnte ein Gebot für den US-Konzern in Erwägung ziehen. BASF-CEO Kurt Bock habe erst unlängst Medienberichten zufolge erklärt, dass er von Großübernahmen nichts halte.

   Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 78,1 (Vortag: 93,4) Millionen Aktien im Wert von rund 2,55 (Vortag: 3,41) Milliarden Euro. Es gab sieben Kursgewinner, 23 -verlierer und keine unveränderte Aktie.

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   March 07, 2016 12:05 ET (17:05 GMT)

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