11.02.2009 18:42:00
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XETRA-SCHLUSS/DAX etwas fester - HRE stürzen weiter ab
FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch die herben Abschläge vom Vortag verdaut. Über den Tag gesehen hat das Indexbarometer um den Vortagesschluss gependelt. "Vielen Investoren geht es mit dem Rettungspaket für die US-Banken nicht schnell genug", sagt ein Händler. Dieses "Quick Money" habe sich am Vortag verabschiedet und führte zu dem Kursabschlag.
Der Dax beendete den Handel mit einem Plus von 0,5% bzw 25 Punkten bei 4.530. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 107,6 (Vortag 147,3) Mio Aktien im Wert von rund 2,35 (Vortag 3,18) Mrd EUR.
Die eigentlich mit Spannung erwartete Rede von US-Finanzminister Timothy Geithner vor dem Haushaltsausschuss des Senats lieferte bis Handelsschluss doch keine marktbewegenden Impulse. Einige Teilnehmer hatten auf mehr Details zum Bankenrettungsplan als am Vortag gehofft - allerdings vergeblich.
Die Anleger suchten erneut die sichereren Häfen auf, also die eher defensiven Werte am deutschen Aktienmarkt. So legten Fresenius Medical Care um 4,3% auf 34,88 EUR und Beiersdorf um 2,2% auf 36,40 EUR zu. Nach dem kräftigen Abschlag am Vortag erholten sich Daimler um 3% auf 24,72 EUR.
Siemens legten um 2,2% auf 47,54 EUR zu, nachdem die Analysten der Deutschen Bank die Aktie nunmehr zum Kauf empfohlen hatten. Sie begründeten dies mit dem widerstandsfähigen Portfolio des Unternehmens und dem Potenzial, die Bruttokosten um rund 4 Mrd EUR zu senken. Die industrielle Nachfrage gebe zwar mit noch nie gesehener Geschwindigkeit nach, doch würden die Bereiche "Energy" und "Healthcare" von anderen Faktoren getrieben und dürften kaum kollabieren, so die Analysten.
Infineon beendeten den Handel mit einem Abschlag von 3,8% bei 0,76 EUR. Das Unternehmen wird die Kurzarbeit auf weitere Produktionsstandorte ausweiten. Nachdem bereits Kurzarbeit in Dresden und Regensburg eingeführt wurde, seien nun die Standorte München und Warstein betroffen.
Adidas gaben um 1,2% auf 28,35 EUR nach, nachdem der Wettbewerber Nike einen Stellenabbau angekündigt hatte. "Der wirtschaftliche Abschwung hat offensichtlich auch die Sportartikelhersteller erfasst", meinte Analyst Heino Ruland von Ruland Research.
Schwach tendierten Hypo Real Estate, nachdem die Bank vom Finanzmarktstabilisierungsfonds (SoFFin) eine weitere staatliche Garantie von 10 Mrd EUR erhalten hat. Für Donnerstag stehen Gespräche der Bundesregierung mit dem US-Investor J.C. Flowers an, der ein Konsortium von Hypo-Real-Estate-Aktionären anführt, das 23,7% der Anteile hält. Auch nach den gewährten weiteren Garantien sieht Konrad Becker, Analyst bei Merck Finck & Co, für die HRE kein Licht am Ende des Tunnels. "Im Drei-Monats-Rhythmus werden kurzfristige Refinanzierungen fällig, die die HRE nicht bedienen kann - und dann muss der Staat einspringen." Die Aktie verlor 7,8% auf 1,17 EUR.
Rheinmetall aus dem MDAX gaben 0,2% auf 26,21 EUR ab. Dirk Nettling von Commerzbank Corporates & Markets (CBCM) bezeichnete die am Morgen vorgelegten Zahlen des Rüstungsunternehmens als "in Ordnung". Das EBIT von 246 Mio EUR liege leicht unter der eigenen Erwartung von 250 Mio EUR und ebenso etwas unter den Marktschätzungen.
Continental stiegen um 3,5% auf 16,18 EUR, nachdem die Bank of America den Wert auf "Neutral" angehoben hat. Die neuen Verkehrszahlen ließen dagegen Fraport um 5,7% auf 28,86 EUR fallen.
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Beiersdorf AG | 127,10 | 1,88% | |
Continental AG | 67,44 | -0,24% | |
Fraport AG | 55,40 | 0,54% | |
Fresenius Medical Care (FMC) (ADRS) | 22,00 | 0,00% | |
Infineon AG | 34,36 | -0,28% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 56,37 | 0,55% | |
Rheinmetall AG | 712,80 | 1,25% | |
Siemens AG (spons. ADRs) | 103,00 | 1,98% |
Indizes in diesem Artikel
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EURO STOXX 50 | 5 215,16 | 0,95% | |
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