08.03.2020 17:38:50
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WOCHENEND-ÜBERBLICK Unternehmen/7. und 8. März 2020
Die wichtigsten Meldungen zu Unternehmen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
Coronavirus-Infektion am BASF-Standort Ludwigshafen
Am BASF-Standort in Ludwigshafen gibt es einen bestätigten Coronavirusfall: Ein Mitarbeiter wurde positiv auf das neue Coronavirus getestet. Das zuständige Gesundheitsamt und BASF kontaktierten in enger Zusammenarbeit die im unmittelbaren Arbeitsumfeld tätigen BASF-Mitarbeiter direkt, hieß es. Der Empfehlung des Gesundheitsamts folgend bleiben sie, wie auch der infizierte Kollege selbst, zuhause in Quarantäne. Auf Anfrage sagte eine Unternehmenssprecherin, dass bis auf Weiteres keine Standortschließungen geplant seien.
Lufthansa verhandelt über staatliche Zugeständnisse
In der Buchungskrise wegen der Coronavirus-Epidemie hat die Lufthansa in den vergangenen Tagen die Liquidität über die Banken deutlich erhöht. Zugleich habe die Fluggesellschaft mit der deutschen Regierung und der EU über Zugeständnisse für die Branche verhandelt. Dies teilte der Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr Mitarbeitern der Fluggesellschaft mit. Die Luftfahrtbranche sei durch die Ausbreitung des Coronavirus mit einem plötzlichen Rückgang der Buchungen konfrontiert.
Daimler-CEO Källenius warnt vor Abschottung wegen Coronavirus
Daimler-Chef Ola Källenius warnt vor einer Rückkehr zu wirtschaftlichem Nationalismus in Folge der Corona-Epidemie. "Solche Ereignisse machen immer wieder klar, wie anfällig globale Lieferketten sind", sagte Källenius im Gespräch mit dem Magazin "Spiegel". "Aber eine Welt ohne globale Arbeitsteilung wäre eine weniger erfolgreiche." Källenius zufolge wäre es "der falsche Weg, wenn künftig jedes Land für sich wirtschaftet". Gerade die weltweite Vernetzung habe zum Wachstum der vergangenen Jahrzehnte geführt, so der Daimler-Chef.
1&1 schließt Allianz mit Stadtnetzbetreibern - Bericht
Um den Aufbau eines eigenen 5G-Netzes voranzutreiben, hat der Konzern United Internet eine Partnerschaft mit dem Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) vereinbart. Dieser bündelt viele Stadtnetzbetreiber. Die United-Internet-Tochtergesellschaft 1&1 Versatel soll künftig zusammen mit den Stadtnetzbetreibern 5G-Mobilfunkstandorte mit Glasfaser anschließen, wie das "Handelsblatt" erfuhr. Die Partnerschaft soll am Montag offiziell bekanntgegeben werden.
Thyssenkrupp greift bei Stellenabbau auch auf Kurzarbeitergeld zurück
Nach dem Verkauf der Aufzugsparte will Thyssenkrupp einen Teil der geplanten Restrukturierung laut einem Bericht mit Mitteln aus der Arbeitslosenversicherung finanzieren. Wie das Handelsblatt erfuhr, hat der Konzern für 160 Mitarbeiter der Konzernverwaltung in Essen sogenanntes Transferkurzarbeitergeld beantragt. Thyssenkrupp habe die Maßnahme "in Absprache und mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit" für den Abbau von 160 Stellen beantragt, erklärte ein Sprecher.
Nomos-Chef Uwe Ahrendt warnt vor Einbrüchen der Uhrenbranche
Die Coronaviruskrise macht der Uhrenindustrie in Deutschland schwer zu schaffen: "Es wäre Augenwischerei zu glauben, dass Corona an unserer Branche vorübergeht", sagte Uwe Ahrendt, Chef der deutschen Manufaktur Nomos Glashütte, dem "Handelsblatt". Man werde "sehen müssen, wie sich die Epidemie weiterentwickelt. Aber 2020 dürfte eher schwierig werden", so Ahrendt. China, Hongkong und Japan gehören zu den Hauptexportländern vieler Luxusmarken, "was im Umkehrschluss bedeutet, dass aktuell beim Export in diese Länder einiges wegbricht. (...)", so Ahrendt.
Yara steigt bei QAFCO aus und kassiert 1 Mrd USD
Yara trennt sich von seinem langjährigen Anteil am Gemeinschaftsunternehmen Qatar Fertiliser Company (QAFCO). Der norwegische Düngemittelhersteller veräußert seinen Anteil von 25 Prozent am Unternehmen an Qatar Petroleum (QP) für eine Milliarde US-Dollar. Die übrigen 75 Prozent an QAFCO werden von Industries Qatar (IQ) gehalten, die wiederum zu 51 Prozent im Besitz von QP ist. Das Joint-Venture QAFCO war im Jahr 1969 gegründet worden.
Aramco erstmals unter IPO-Ausgabepreis
Die Aktien des staatlichen saudischen Ölgiganten Aramco sind am Sonntag stark gefallen, nachdem der staatliche Ölgigant angekündigt hatte, dass er Preise drastisch senken werde. Aramco rutschten im Sonntagshandel in Riad um bis zu 9 Prozent ab und fielen unter 30 Riyal - und damit unter dem Ausgabepreis von 32 Riyal des Börsengangs vor weniger als drei Monaten. Hintergrund ist der dramatische Ölpreisverfall an den Rohstoffbörsen am Freitagabend gewesen.
Brandenburg hat Tesla mit Versprechungen gelockt
Die brandenburgische Landesregierung hat Tesla laut einem Bericht mit finanziellen Versprechungen nach Grünheide gelockt, wie die WamS berichtet. In einem Schreiben von Wirtschaftsminister Steinbach heiße es, insbesondere die Lausitz werde "länderübergreifend durch Fördermittel nicht nur des Landes Brandenburg, sondern auch durch erhebliche Mittel des Bundes und Europas speziell berücksichtigt. (...) Darüber hinaus finden Sie in Deutschland kein anderes deutsches Bundesland mit so niedrigen kommunalen Gewerbesteuern wie Brandenburg."
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/flf
(END) Dow Jones Newswires
March 08, 2020 12:39 ET (16:39 GMT)
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