Dynamik abgeschwächt |
10.08.2021 17:10:00
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Wifo: Aufschwung der heimischen Wirtschaft hält an
Deutlich beschleunigt hat sich die wirtschaftliche Erholung durch die Aufhebung der behördlichen Corona-Einschränkungen in vielen Branchen im Laufe des zweiten Quartals. Angebotsseitig betraf dies vor allem die konsumnahen Dienstleistungen wie Handel, Gastronomie, Beherbergung und körpernahe Dienstleistungen. Die günstige Industrie- und Baukonjunktur hielt laut Wifo an. Mit einem BIP im Juli um 6,7 Prozent über Vorjahr habe die Wirtschaftsaktivität wieder das Vorkrisenniveau erreicht, also den Durchschnitt 2019.
Seit Jahresbeginn habe sich die wirtschaftliche Lage sukzessive verbessert, erklärte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) am Dienstag dazu. Mittlerweile sei das BIP gemäß dem Wifo-Konjunkturbarometer schon 1,25 Prozent über dem Vorkrisenniveau 2019 bzw. 6 Prozent höher als in der Vorjahreswoche. Die positive Wirtschaftslage zeige sich auch an den kürzlich veröffentlichten Zahlen von Eurostat. Demnach wuchs Österreichs Wirtschaft im zweiten Quartal - sogar deutlich höher als im EU-Durchschnitt oder im Vergleich mit Deutschland. Von den veröffentlichten Ländern sei Österreich auf Rang 2 in der EU gelegen. "Das ist ein Beleg dafür, dass Österreich gut durch die Krise gekommen ist und die Wirtschaft wieder an Fahrt gewinnt", so Blümel.
Vorlaufindikatoren deuten laut Wifo auf ein Anhalten der Aufschwungphase hin. Die Ergebnisse des Wifo-Konjunkturtests von Juli zeigten erneut eine Verbesserung der Lagebeurteilung, wenngleich sich die unternehmerischen Erwartungen zuletzt leicht eintrübten.
Dass sich die Konjunktureinschätzungen nicht mehr so deutlich verbesserten wie in den Monaten davor, dürfte laut Wifo in erster Linie dem bereits hohen Niveau der Indikatoren geschuldet sein. Daher werde die Wachstumsdynamik demnächst den Plafonds erreichen.
Nach wie vor würden sich deutliche inflationäre Tendenzen zeigen, verweist das Wifo auf 2,8 Prozent Inflationsrate Österreichs im Juni, bezogen auf der harmonisierte Rate. Das sei erneut merklich über dem Euroraum (+1,9 Prozent) gewesen. Weiterhin würden die Energiepreise wesentlich zur Teuerung beitragen, ihr Anstieg sei aber auf das besonders niedrige Preisniveau des Vorjahres und somit auf den sogenannten Basiseffekt zurückzuführen. Auch im Bereich Restaurants und Hotels seien die Preise zuletzt deutlich gestiegen - dagegen hätten sich jene von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken kaum verändert.
(Schluss) sp/stf
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