Restrukturierung läuft |
26.02.2013 13:18:12
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Wienerberger rutscht 2012 tief in die Verlustzone - Umsatz steigt
Im Zuge der Umstrukturierung des Konzerns hat Wienerberger seit 2009 bereits etwa 60 Werke geschlossen bzw. eingemottet, einige wenige davon im Vorjahr. 2012 beschäftigte der Ziegelriese im Schnitt 13.060 Mitarbeiter an zuletzt 226 Standorten weltweit.
"Wir machen einen Verlust von 41 Mio. Euro, weil wir alle Maßnahmen als Einmaleffekte bereits 2012 nehmen", erklärt Wienerberger-Chef Heimo Scheuch. Das - um nicht wiederkehrende Aufwendungen und Erträge bereinigte - Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich im Vorjahr gegenüber den angepassten Zahlen aus 2011 leicht von 240,4 auf 245,5 Mio. Euro. Das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) sank um 23 Prozent von 40 auf 31 Mio. Euro.
Den Aktionären winkt für 2012 aber dennoch eine Ausschüttung auf Vorjahresniveau: "Da wir einen starken Free Cashflow von 163,6 Mio. Euro erzielt haben und angesichts der erwarteten Geschäfte gehen wir davon aus, dass wir der Hauptversammlung eine kleine Dividende von 12 Cent je Aktie vorschlagen können", stellt Scheuch in Aussicht. 2011 hatte sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (minus Investitions-Cashflow plus Wachstumsinvestitionen) auf 135 Mio. Euro belaufen. Das EBITDA soll 2013 von 245 auf rund 280 Mio. Euro zulegen, erwartet der Vorstandsvorsitzende, der bereits heuer wieder zurück in die Gewinnzone will.
Die Restrukturierungskosten und Wertminderungen von Sachanlagen in 2012 bezifferte Wienerberger mit 43 Mio. Euro - dabei entfielen 29 Mio. Euro auf cashwirksame Einmalaufwendungen und 14 Mio. Euro auf Sonderabschreibungen aufgrund von Werksschließungen. Firmenwertabschreibungen (vor allem in Kroatien) beliefen sich auf 9,8 Mio. Euro (2011: 2,6 Mio. Euro). In Summe kamen 2012 den Angaben zufolge Einmaleffekte in Höhe von 52,8 Mio. Euro zum Tragen.
Die Umstrukturierungskosten sollen bis Ende 2014 Einsparungen in Höhe von 50 Mio. Euro bringen - 14 Mio. Euro seien bereits 2012 wirksam geworden, jeweils 18 Mio. Euro sollen heuer und nächstes Jahr folgen. "Damit werden wir in diesem nicht positiven Umfeld agieren können", so der Konzernchef.
Wesentliche positive Faktoren im abgelaufenen Geschäftsjahr waren laut Scheuch die gesamthafte Übernahme von Pipelife, die Erholung auf dem nordamerikanischen Markt und die erzielten Preissteigerungen von im Schnitt 4 Prozent.
Die Akquisition der restlichen 50 Prozent am Kunststoffrohrhersteller Pipelife sei wichtig für die "Entwicklung eines zweiten großen industriellen Standbeins". Das nunmehr vollintegrierte Unternehmen macht aus dem Ziegelkonzern einen Baustoffkonzern. Den Hälfte-Anteil ließ sich Wienerberger dem Konzernchef zufolge 162 Mio. Euro kosten. Pipelife sei der drittgrößte Plastikrohranbieter Europas - hinter dem niederländisch-mexikanischen Unternehmen Wawin und dem finnischen Produzenten Upanor.
"Das etwas düsterere Bild zeichnet Europa", spricht Scheuch von "einer großen Verunsicherung in allen wichtigen Märkten der Wienerberger AG" - allen voran die Niederlande, Belgien, Frankreich und Polen. Umsatz und Cashflow seien dort im Markt für Ein- und Zweifamilienhäuser "im Wesentlichen unter dem Krisenniveau von 2009".
kre/sp
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