Leichte Umsatzsteigerung |
17.08.2017 13:44:00
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Wienerberger-Aktie im Minus: Wienerberger meldet Gewinnsprung
Der Nettogewinn erhöhte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres massiv um 54 Prozent auf 41,7 Mio. Euro. Entsprechend verbessert sich auch das Ergebnis je Aktie (EPS) von 0,23 auf 0,36 Euro. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 22 Prozent auf 96,3 Mio. Euro, vor Abschreibungen (EBITDA) um 7 Prozent auf 190,1 Mio. Euro.
"Unser vor einigen Jahren gesetztes Ziel stärker in die Renovierung und den urbanen Wohnbau zu gehen, trägt jetzt Früchte", sagte Scheuch bei der Halbjahrespressekonferenz in Wien. Der Geschäftserfolg spiegelt sich auch im Personalstand: Die Zahl der Vollzeitmitarbeiter erhöhte der Konzern im Jahresabstand um 2 Prozent von durchschnittlich 15.914 auf 16.156 Beschäftigte.
Es gab aber auch Rückschläge: Im Geschäft mit Kunststoff- und Keramikrohren sowie Betonflächenbefestigungen (Unternehmensbereich "Pipes & Pavers Europe") "haben wir bei stabilen Umsätzen einen Ergebnisrückgang gesehen", räumte Scheuch ein. Die Auftragslage im internationalen Projektgeschäft sei schwach - gemeint sind hiermit der Mangel an Großprojekten im Energiesektor bzw. die gedrosselte Nachfrage vonseiten der Erdölindustrie. Zudem seien auch die Rohmaterialpreise stark gestiegen.
Konkret brach der operative Gewinn (EBIT) im Rohrgeschäft gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 um 51 Prozent auf 14,6 Mio. Euro massiv ein. Das konnte allerdings das vom Ergebnisbeitrag weitaus gewichtigere Geschäftsfeld Ziegel ("Clay Building Materials Europe") mit einem EBIT-Anstieg von 42 Prozent auf 90,6 Mio. Euro wettmachen. "Wir haben hier ein sehr gutes Umfeld in Zentralosteuropa - wir haben die Umsätze gesteigert und die Durchschnittspreise verbessert", betonte der Konzernchef. In CEE sehe man aber auch im Bereich Infrastruktur "wieder mehr Aktivität".
Die Verkaufserlöse der Wienerberger-Gruppe stiegen in den ersten sechs Monaten um 4 Prozent auf 1,53 Mrd. Euro. Negative Fremdwährungseffekte aus dem britischen Pfund und der türkischen Lira drückten den Umsatz um 10,1 Mio. Euro. Im Gegenzug trug der seit Jahren laufende Verkauf nicht betriebsnotwendiger Liegenschaften im Volumen von 8 Mio. Euro im Berichtszeitraum positiv zum Ergebnis bei. Dabei handle es sich um außerordentliche Einnahmen aus der Umstrukturierung 2009 bis 2012. "Da haben wir Werke geschlossen und bei manchen Grundstücken und alten Fabriken dauert es lange, bis man sie verwerten kann", erklärte Finanzvorstand Willy Van Riet. "Das ist der Cash, den wir zurückgewinnen aus dem, was wir geschlossen haben."
Trotz niedriger Inflation hat Wienerberger aber auch Teuerungen bei ihren Produkte durchgesetzt: "Wir haben die Preise quer durch alle Bereiche um 2 Prozent leicht erhöhen können", berichtete der CFO - die niedrigere Inflation lag im Berichtszeitraum deutlich unter diesem Wert. Das Eigenkapital des Konzerns verringerte sich per Ende Juni gegenüber Ende Dezember nur geringfügig um 1 Prozent auf 1,83 Mrd. Euro. Die Nettoverschuldung weitete sich im selben Zeitraum um 25 Prozent spürbar von 631,6 auf 789,7 Mio. Euro aus, der Verschuldungsgrad stieg von 34,2 auf 43,1 Prozent.
Trotz der positiven Bilanz notiert die Wienerberger-Aktie leichter: Im Wiener Börsenhandel verlieren die Titel derzeit über sechs Prozent.
(Schluss) kre/itz
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