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10.01.2023 17:53:00

Wiener Börse (Schluss) 2 - Zinssorgen bis Handelsende im Fokus

Die Wiener Börse ist am Dienstag mit klaren Verlusten aus dem Handel gegangen. Der heimische Leitindex verlor 0,91 Prozent auf 3.241,62 Einheiten. Der ATX Prime sank um 0,81 Prozent auf 1.626,00 Punkte.

Zinssorgen lasteten auf den Aktienkursen. So war zuletzt vom EZB-Chefvolkswirt Philip Lane zu hören gewesen, dass die Inflationsraten ungeachtet der Entspannung bei den Energiepreisen erhöht bleiben könnten. Zwar wolle die EZB von Fall zu Fall entscheiden, für das kommende Ratstreffen dürfte wegen der nochmals auf ein Rekordniveau gestiegenen Kern-Inflationsrate aber klar sein, dass eine Zinserhöhung beschlossen werde, so die Helaba-Analysten in einem Kommentar.

Vor diesem Hintergrund richteten Investoren am Dienstag ihre Aufmerksamkeit auf eine Konferenz der schwedischen Notenbank, auf der sich neben EZB-Vertretern auch der Fed-Chef Jerome Powell zu Wort meldete. Powell sagte dort, dass die Wiederherstellung der Preisstabilität bei hoher Inflation Maßnahmen erfordern könne, die kurzfristig unpopulär seien. Zur Prognose für die weiteren Zinsanhebungen äußerte sich der Fed-Chef allerdings nicht.

Unternehmensseitig waren die Wertpapiere der Raiffeisen Bank International (RBI) bis Handelsende wenig gesucht. Die Aktie gab nach ihren Vortagesverlusten am Dienstag um 2,2 Prozent nach. Das heimische Geldhaus kommt in der Ukraine zunehmend unter Druck, denn nahezu der gesamte Vorstand, darunter der Vorstandsvorsitzende Johann Strobl, war in Kiew auf eine Liste von Personen gesetzt worden, die für Sanktionen empfohlen werden.

Schwach waren zudem die Wertpapiere der Andritz mit minus 2,5 Prozent. RHI Magnesita verloren 2,9 Prozent und Rosenbauer gaben um drei Prozent nach.

Prognosen der Pierer Mobility stützten indes das Wertpapier des Unternehmens mit plus 2,9 Prozent. Der Konzern rechnet für 2022 mit einem Rekordjahr. Demnach soll der Umsatz zwischen 2.420 und 2.435 Mio. Euro liegen. Die EBIT-Marge liege zwischen 9 und 10 Prozent, teilte das Unternehmen am Vorabend mit.

Unter den weiteren Gewinnern zählten zudem die Aktien der Kapsch TrafficCom (plus 4,2 Prozent). Zumtobel steigerten sich um 4,1 Prozent und Semperit um 2,6 Prozent.

sto/kat

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