ATX
02.05.2024 17:52:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - RBI mit Zahlenvorlage im Blick
Am heimischen Aktienmarkt rückte die Raiffeisen Bank International (RBI) mit einer Zahlenvorlage in den Fokus. Die RBI hat im ersten Quartal 2024 ihr Konzernergebnis um ein Prozent auf 664 Mio. Euro gesteigert. Ohne Beiträge aus Russland und Belarus beträgt das Konzernergebnis 333 Mio. Euro. Die Analysten der Erste Group schrieben in einer ersten Einschätzung, dass die Erstquartalszahlen sowohl inklusive Russland als auch ohne die Markterwartungen übertroffen haben. Die RBI-Aktie verlor nach einem volatilen Handel zwei Prozent.
Der Verkauf ihres Russland-Geschäfts hat für die RBI höchste Priorität - das sagte RBI-Chef Johann Strobl in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Dafür sei aber auch die Zustimmung der russischen Behörden notwendig. Den Plan, ein Aktienpaket am Strabag-Konzern über die russische RBI-Tochter zu erwerben, würde man aufheben, falls damit ein Sanktionsrisiko verbunden wäre, sagte Strobl.
Die ebenfalls schwergewichteten Branchenkollegen Erste Group und BAWAG legten hingegen merklich um 2,7 bzw. 1,7 Prozent zu. Im Energiebereich büßte die OMV-Aktie zwei Prozent ein. Die Titel von Schoeller-Bleckmann verloren optisch starke 6,8 Prozent. Die Aktie des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters wurde nämlich ex Dividende gehandelt.
Unter den weiteren Schwergewichten in Wien gewannen Verbund-Anteilsscheine um 3,1 Prozent. voestalpine stärkten sich um 2,3 Prozent. Im Technologiebereich schwächten sich die AT&S-Titel um deutliche 4,1 Prozent ab.
Auf fundamentaler Ebene rückte zudem eine Konjunkturprognose ins Blickfeld. Die österreichische Wirtschaft findet ebenso wie die deutsche auch heuer keinen Anschluss an den Aufschwung in anderen Industriestaaten. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) rechnet in beiden Ländern nur mit einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 0,2 Prozent. Erst kommendes Jahr soll es mit 1,5 Prozent in Österreich und 1,1 Prozent in Deutschland stärker aufwärts gehen, wie die Organisation mitteilte.
ste/spa
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