02.07.2024 18:01:00

Wiener Börse (Schluss) 2 - Leitindex schüttelt Verlaufsverluste ab

Die Wiener Börse hat am Dienstag mit Kursgewinnen geschlossen. Der heimische Leitindex ATX zeigte sich über weite Handelsstrecken im Minus, schaffte dann aber am Nachmittag den Vorzeichenwechsel und stieg 0,32 Prozent auf 3.660,10 Punkte. Es war der vierte Gewinntag in Serie für das heimische Aktienbarometer. Der marktbreite ATX Prime stieg um 0,22 Prozent auf 1.830,72 Einheiten. Das europäische Börsenumfeld schloss hingegen klar im Minus.

Die Meldungslage zu Einzelwerten blieb in Wien den ganzen Tag über mager, von Analystenseite gab es Neuigkeiten für UBM. Die Erste Group hat das Kursziel für die Aktien des Immobilienentwicklers von 30 auf 28 Euro gesenkt. Die Anlageempfehlung "Buy" wurde gleichzeitig bestätigt. Der Kurs der Aktien drehte nach Verlusten im Eröffnungshandel ins Plus und kletterte bisher um 1,4 Prozent auf 21,40 Euro nach oben.

Der ATX wurde vor allem durch kräftige Aufschläge bei den Index-Schwergewichten aus dem Banken- und Ölsektor gestützt. So kletterten Raiffeisen Bank International um 2,5 Prozent, BAWAG legten um 1,4 Prozent zu und Erste Group gewannen 0,1 Prozent.

Bei den Papieren der OMV ging es um 1,1 Prozent nach oben, Schoeller Bleckmann verteuerten sich um 0,4 Prozent. Papiere aus dem Ölsektor zeigten sich europaweit gut gesucht. Die Ölpreise hatten zuletzt weiter zugelegt.

Datenseitig standen heute frische Verbraucherpreise im Fokus. Die Inflation im Euroraum ist im Juni leicht gesunken, die Kernteuerung stagnierte. Die Zahlen sind mit Blick auf das derzeit stattfindende geldpolitische Forum der Europäischen Zentralbank (EZB) von besonderem Interesse. Marktteilnehmer hoffen auf Hinweise von EZB-Präsidentin Lagarde und Fed-Chef Powell, wie es geldpolitisch dies- und jenseits des Atlantiks weitergehen könnte.

Dort äußerte sich zuletzt der Chef der US-Notenbank Jerome Powell dahingehend, dass die US-Notenbank trotz Fortschritten im Kampf gegen die Inflation auf dem Weg zu einer Zinswende keine Eile hat.

Am Nachmittag veröffentlichte US-Daten deuteten erneut auf einen weiterhin robusten Arbeitsmarkt hin: Die auch für die Zinspolitik der Notenbank wichtige Kennziffer der offenen Stellen stieg Ende Mai auf 8,140 Millionen. Experten hatten mit 7,91 Millionen gerechnet.

kat/mha

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