Wetter lässt Frühkartoffeln zur Mangelware werden

    BONN (dpa-AFX) - Die anhaltend kalte und nasse Witterung lässt Frühkartoffeln zur Mangelware und damit teuer werden. Die Versorgung sei Ende Mai so knapp wie seit Jahrzehnten nicht mehr, teilte die Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) am Mittwoch in Bonn mit. Die Vorräte aus den frühen Lieferländern Ägypten und Israel seien bald aufgebraucht. Das sei Wochen früher als sonst. Zugleich bleibe der Nachschub aus Europa aus. Statt zu sinken, wie es um diese Zeit normal sei, kletterten die Preise immer weiter. Der Handel muss im Augenblick laut AMI 70 Euro pro 100 Kilogramm zahlen. Im Vorjahr waren es 20 Euro weniger.

    Die Erträge an Frühkartoffeln sind in Spanien, Italien, Belgien und auch Deutschland kleiner als erwartet. Es gebe Probleme mit der Qualität und Stabilität, hieß es. Nässe führe zur Verbreitung von Krankheiten im Boden und auf den Blättern. "Ohne Sonne werden die Knollen nicht dick und lagern keine Stärke ein."

    In Deutschland hätten im Mai nur ganz wenige eigene Frühkartoffeln im Ab-Hof-Geschäft verkauft werden können. Nächste Woche könnte es aber mit der Sackware an einigen Großmärkten losgehen./wae/DP/stb