15.05.2014 15:08:00
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Westeuropa-Banken halten noch an Russland-Strategie fest - Studie
Das schreiben Raiffeisen Centrobank und Raiffeisen Bank International (RBI) im aktuellen CEE-Banking Sector Report. Der Bericht wurde am Donnerstag anlässlich der Jahresversammlung der EBRD in Warschau vorgestellt.
Davor hatte Bank-Austria-Vize und CEE-Vorstand Gianni Franco Papa in Warschau eine Bankenstudie vorgestellt. Trotz einiger Herausforderungen betrachte die UniCredit (Bank Austria) Zentral- und Osteuropa nach wie vor als ihren Wachstumsmotor und bleibe als langfristiger Investor in der Region engagiert , wurde bei der UniCredit-Pressekonferenz in Warschau betont. Beide Großbanken aus Wien kommen zum Schluss, dass der Aufschwung im Bankgeschäft in Zentraleuropa anhält.
Nachdem sich die Märkte nach der Finanzkrise wieder stabilisiert hätten, sorgten nun die aktuellen Spannungen in der Ukraine und neue Bankenregulierungen speziell in der Eurozone für Verunsicherung. RBI-Chef Sevelda glaubt, dass "2014 ein entscheidendes Jahr für den europäischen Bankensektor werden wird, in dem die Diversifizierungsstrategien der in der CEE-Region tätigen Banken auf den Prüfstand gestellt werden". Er zeigte sich in einer Bankaussendung aber überzeugt, dass die meisten CEE-Länder "heute stärker und stabiler sind als noch vor rund sechs Jahren."
Die Bilanzen der Banken im Osten legten weiter stärker zu als im Westen: In der Eurozone war der Raiffeisen-Studie zufolge von 2011 bis Jahresende 2013 ein Rückgang der Gesamtbilanzsumme um rund 2.000 Mrd. Euro zu verzeichnen. Im gleichen Zeitraum sei die Gesamtbilanzsumme in Zentral/Osteuropa um rund 350 auf 2.400 Milliarden Euro gewachsen. Zum Ultimo 2013 entsprach die CEE-Bilanzsumme 9,7 Prozent der gesamten Bilanzsumme innerhalb der Eurozone.
Laut Jovan Sikimic, RCB-Analyst und Mitautor des Banking Sector Report, blieb das Ranking der ausländischen CEE-Banken 2013 weitgehend unverändert. "In den letzten zwölf Monaten gab es keine großen M&A-Transaktionen in der Region. UniCredit, RBI, Erste, Societe Generale (SocGen) und KBC sind weiter die fünf größten westeuropäischen Banken in der Region.
An der Spitze lag weiter UniCredit mit einer konsolidierten Bilanzsumme von 120,1 Mrd. Euro, gefolgt von der RBI (80,9 Mrd. Euro), Erste Group (79,3 Mrd. Euro), SocGen (76, Mrd. Euro) sowie KBC (53,9 Mrd. Euro).
Die Zahl der Bankfilialen ist in der CEE-Region ist 2013 um 4 Prozent zurückgegangen. Lediglich die OTP habe mehrere Dutzend neuer Filialen aufgemacht. Ende 2013 hatte SocGen das größte Filialnetzwerk einer westeuropäischen Bank in CEE (3.019), gefolgt von RBI (3.012) und UniCredit (2.542).
Wegen der Ukraine-Krise wurden aber zuletzt vor allem auf der Krim Westbankenfilialen geschlossen. In der Ukraine werden die Banken den deutlichen Druck von Wechselkursabwertungen spüren, prognostizieren die Bankanalysten.
(Schluss) rf/ivn
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