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Wesentlicher Wachstumsmarkt 07.08.2013 11:58:00

Post liefert gutes Halbjahr und hat große Türkei-Pläne

Ein wesentlicher Wachstumsmarkt der Zukunft soll die Türkei sein, wo die Post heuer 25 Prozent an dem landesweit zweitgrößten Paketanbieter Aras Kargo übernommen hat - und bis 2016 weitere 50 Prozent übernehmen will. Am Ausblick hielt der Chef der Österreichischen Post Georg Pölzl fest. Pölzl verwies heute, Mittwoch, bei der Präsentation der Halbjahreszahlen auf liquide Mittel von 271 Millionen Euro - "bei praktisch null Schulden". Die Eigenkapitalquote von 41 Prozent, von der viele Firmen nur träumen können, ließ er dabei sogar unter den Tisch fallen. Umso mehr schwärmte er vom Investitionsprogramm von heuer 100 Millionen Euro - dem höchstem Betrag im vergangenen Jahrzehnt. So erfolgt morgen der Spatenstich für das neue Logistikzentrum im oberösterreichischen Allhaming bei Linz. Es ersetzt das alte Lager am Linzer Bahnhof und kostet 50 Millionen Euro.

Der teilstaatliche börsenotierte Konzern hat im ersten Halbjahr 2013 das Betriebsergebnis (Ebit) um 3,9 Prozent auf 98,4 Millionen Euro gesteigert. Der Umsatz blieb mit 1,173 Milliarden Euro stabil. Bereinigt um die mittlerweile abgegebenen Gesellschaften in Benelux ist es zu einer Umsatzsteigerung von 1,5 Prozent gekommen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 3,3 Prozent auf 139,9 Millionen Euro zu. Die Ebitda-Marge betrug 11,9 Prozent. Der Cashflow aus dem Ergebnis lag in den ersten sechs Monaten mit 154,5 Millionen Euro leicht über dem Vorjahreswert.

Im Quartalsvergleich konnte die Post das Betriebsergebnis (Ebit) von 36,4 auf 38,6 Mio. Euro anheben. Der Umsatz stieg im 2. Quartal 2013 von 567,4 auf 570,2 Millionen Euro. Zum Ausblick meinte Pözl: "Für die nachhaltige Ergebnisentwicklung gilt weiterhin die Zielbandbreite einer Ebitda-Marge von 10-12 Prozent."

Die Zahl der eigenbetriebenen Filialen sollen noch heuer auf den Zielwert von 500 Ämtern reduziert werden. Insgesamt gibt es dann 2.000 Post-Geschäftsstellen - um 350 mehr als im Postgesetz vorgeschrieben. Die Selbstbedienungszonen will Pölzl weiter ausbauen.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter lag von Jänner bis Juli bei 23.906 Vollzeitkräften, ein Plus von 925 Mitarbeitern im Jahresvergleich, wobei rund 1.600 Mitarbeiter den neu akquirierten Gesellschaften in Österreich, Polen, Bulgarien und Rumänien zuzurechnen seien. 18.843 Vollzeitkräfte arbeiten in Österreich.

Der Personalaufwand erhöhte sich im Periodenvergleich um 0,6 Prozent auf 550,6 Millionen Euro. Die nicht-operativen Personalaufwendungen, etwa für Abfertigungszahlungen, Restrukturierungsmaßnahmen oder Vorsorgen, betrugen 31,2 Mio. Euro - nach 27,7 Millionen im Vorjahr. Neben den üblichen Abfertigungszahlungen sind im ersten Halbjahr 17,7 Millionen Euro an Rückstellungen für "Personal-Unterauslastung" und Restrukturierungsmaßnahmen angefallen.

Mittlerweile sind 400 Postler zum Bund gewechselt, Pölzl hofft, dass in den nächsten Jahren ebenfalls die gleiche Zahl ihnen gleichtut. Zuletzt sei der Wechsel aufgrund geringerer Nachfrage des Bundes eher schleppend verlaufen, nun merke man wieder eine verstärkte Nachfrage. 500 Postler sind weiterhin im "internen Jobmarkt", sprich warten auf eine Beschäftigung im Unternehmen.

Sichtlich zufrieden zeigte sich Pölzl über die bevorstehende Nationalratswahl und die zurückliegende Heeresbefragung, die sich positiv auf das Briefgeschäft auswirke. Moderne Werber würden erkennen, dass es auf den Mix aus sozialen Medien und "physischer Ansprache" ankomme. "Der Gusto kommt beim Blättern", rührte Pölzl die Werbetrommel. Dies hätte mittlerweile auch der Versandhandel wieder erkannt.

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