Starinvestor als Teenager |
03.12.2024 06:03:00
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Warren Buffett schon früh an der Börse aktiv: Ruhestandsaktien der eigenen Lehrer leerverkauft
• Rebellion gegen Lebensumstände lässt ihn AT&T-Aktien leerverkaufen
• Diverse Versuche an Telekommunikationsinvestments
94 Jahre alt ist Starinvestor Warren Buffett, der auch als das "Orakel von Omaha" bezeichnet wird, heute. Doch auch Staranleger haben mal klein angefangen, wie ein Blick in die 2017 erschienene HBO-Dokumentation "Becoming Warren Buffett" zeigt.
Wetten gegen AT&T-Aktien
Eine der frühen Geschäftsideen von Warren Buffett ist allgemein bekannt: Als Sechsjähriger kaufte er Coca-Cola-Flaschen im Sixpack für 25 Cent und verkaufte die Einzelflaschen für einen Preis von 5 Cent je Flasche im Direktverkauf an Haustüren weiter. Den Gewinn von 20 Prozent strich er ein. Später jobbte er als Zeitungsausträger, verkaufte Golfbälle und erwarb schließlich mit elf Jahren seine ersten Börsenanteile: Er kaufte sich drei Aktien des Versorgers Cities Service.
Die Erfahrungen, die er mit seinem ersten Börsengeschäft sammelte, kamen ihm rund ein Jahr später zugute, denn statt reine Aktiengeschäfte zu betreiben, betätigte sich Buffett als Zwölf- bis Dreizehnjähriger sogar in einer Branche, mit der er heute nichts mehr am Hut hat, nämlich als Leerverkäufer.
"In der Schule habe ich einfach das Interesse verloren. Es machte mir Spaß, meine Lehrer zu quälen", sagte er in der HBO-Dokumentation, die sein Leben zum Inhalt hat. "Zu dieser Zeit war beispielsweise AT&T die Aktie, die alle Lehrer für ihren Ruhestand besaßen. Also beschloss ich, dass es meine Lehrer ein wenig verrückt machen würde, wenn ich die Aktie leerverkaufen würde. ... Also habe ich 10 AT&T-Aktien leerverkauft und die Bestätigung mitgebracht, um den Lehrern zu zeigen, dass ich die Aktie leerverkauft habe. Sie empfanden mich als große Nervensäge, dachten aber, ich wüsste viel über Aktien", erinnert sich Buffett.
Teenager-Leben im Umbruch
Der Grund für den Leerverkauf von AT&T-Aktien, also eine Wette auf den Kursverfall des Titels, hatte aber offenbar wenig damit zu tun, dass Buffett alle Möglichkeiten des Aktienmarktes selbst erkunden wollte. Stattdessen führt er diesen Schritt auf seine damalige persönliche Situation zurück, die sich zum damaligen Zeitpunkt im Umbruch befand: "Als ich etwa 12 oder 13 Jahre alt war, zogen wir, meine Familie, nach Washington. Ich war wütend, ich hatte Spaß in Omaha. Und ich habe alle meine Freunde verloren, und jetzt bin ich in eine Stadt gezogen, in der sie alle seltsam waren, also war ich sehr, sehr unglücklich", so Buffett. Er verlor das Interesse an der Schule und rebellierte auf diesem Weg gegen seine damaligen Lehrer.
AT&T-Aktien landen später im Berkshire Hathaway-Depot
Während der Teenager Buffett AT&T-Aktien noch leerverkauft hatte, ging der spätere Firmenchef Buffett diese Investition komplett anders an. Als CEO von Berkshire Hathaway kaufte der Investor im Jahr 2015 Anteile an dem nordamerikanischen Telekommunikationskonzern, die zum damaligen Zeitpunkt offenbar die Kriterien für seine Value-Strategie erfüllten. 59,3 Millionen Anteile erwarb Berkshire damals, verkaufte diese aber in den kommenden zwei Quartalen wieder komplett.
Diverse Male versuchte sich Buffett noch an einem AT&T-Konkurrenten und kaufte Verizon-Aktien, erstmals 2014, zuletzt im Jahr 2021. Immer wieder warf er in den Jahren dazwischen aber auch einen Teil seines Aktienpaketes wieder auf den Markt, 2022 stieg sein Unternehmen schließlich komplett aus.
Mit T-Mobile US hält Berkshire nun an einem weiteren Telekommunikationskonzern fest: Aktien der Telekom-Tochter befinden sich seit 2020 im Berkshire-Depot.
Redaktion finanzen.at
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