Aktien verkauft 27.06.2023 23:24:00

Warren Buffett reduziert BYD-Beteiligung auf unter 9 Prozent

Warren Buffett reduziert BYD-Beteiligung auf unter 9 Prozent

• Buffett wirft erneut BYD-Aktien auf den Markt
• Beteiligung nun unter neun Prozent
• Finanziell ist das BYD-Investment ein Erfolg


Die Investmentholding des Milliardärs Warren Buffett, Berkshire Hathaway, hat ihre Beteiligung an dem chinesischen Unternehmen BYD, das als einer der größten Konkurrenten von Elektroautopionier Tesla gilt, abermals reduziert.

Verkauf bereits Mitte Juni

Erfolgt ist der Verkauf bereits am 19. Juni, öffentlich wurde er durch eine Pflichtmitteilung, die zum Wochenstart an der Börse in Hongkong eingereicht wurde. Der Mitteilung zufolge warf die Investmentgesellschaft von Warren Buffett 2,53 Millionen BYD-Aktien auf den Markt, die mit einem Wert von 675,80 Millionen Hongkong-Dollar (umgerechnet rund 86,3 Millionen US-Dollar) beziffert wurden.

Nach dem jüngsten Verkauf liegt der Anteil von Berkshire an BYD noch bei 8,98 Prozent, nachdem das US-Unternehmen zuvor noch mit 9,21 Prozent an dem chinesischen Mischkonzern beteiligt war.

Investment finanziell ein voller Erfolg

Anteile an BYD hat Berkshire bereits seit 2008 im Depot, damals stieg Buffett inmitten der Finanzkrise erstmals bei BYD ein. Für den ersten Aktienkauf legte Buffett 8 Hongkong-Dollar je Anteilsschein auf den Tisch, das Erstinvestment in BYD betrug umgerechnet 230 Millionen US-Dollar. Am Dienstag wurden die BYD-Aktien an der Börse in Hongkong bei 252,60 HKD gehandelt und damit um ein Vielfaches höher als noch 2008.

Buffett trennte sich bereits mehrfach von BYD-Aktien

Mit dem jüngsten Aktienverkauf hat Warren Buffett also einen Teil der deutlichen Gewinne mitgenommen, die ihm das Investment in BYD beschert hat. Zuletzt hatte der Starinvestor seine Beteiligung an BYD Anfang Mai reduziert, doch auch in den Monaten zuvor war es immer wieder zum Verkauf von BYD-Aktien gekommen.

Zu den Gründen für den kontinuierlichen Verkauf von BYD-Aktien äußerte sich Warren Buffett bislang nicht öffentlich. Techunternehmen hatten zuletzt ihre zwischenzeitliche Schwächeperiode überwunden, so dass zumindest der jüngste Verkauf nicht aus Performance-Gründen erfolgt sein dürfte. Am Markt wird aber zunehmend darüber spekuliert, dass insbesondere die China-Politik von US-Präsident Joe Biden als einer der Gründe für die Aktienverkäufe gilt. Sanktionen gegen chinesische Halbleiter könnten auch auf andere Branchen übergreifen, so die Befürchtung vieler Beobachter.
Zudem hat die Biden-Regierung den Inflation Reduction Act verabschiedet, der unter anderem vorsieht, dass es für Elektrofahrzeuge, in denen keine US-Batterie verbaut ist, keine Steuervorteile mehr gibt. Für BYD bedeutet dies Vertriebsprobleme auf dem wichtigen US-Markt, wo man gegen Platzhirsch Tesla unter diesen Umständen wenig Erfolgsaussichten haben dürfte.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Robert Way / Shutterstock.com,Andy-Kropa/AP,Philip Lange / Shutterstock.com

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