Warren Buffett kappt IBM-Beteiligung um ein Drittel - Aktie unter Druck

"Ich bewerte IBM nicht mehr auf die gleiche Art und Weise, wie ich es vor sechs Jahren getan habe", erläuterte Warren Buffett sein Vorgehen. Er habe die Firma nun wegen des zunehmenden Konkurrenzdrucks etwas niedriger bewertet - und die Papiere dann zu einem Preis von über 180 Dollar je Aktie in einer "vernünftigen Menge" verkauft.

Zwar seien bis auf Weiteres keine Verkäufe der restlichen Aktien mehr geplant - Marktbeobachter sehen in der Verringerung der Beteiligungen dennoch eine negative Signalwirkung für das Unternehmen. Das werde das Management einigermaßen unter Druck setzen, die Rückkehr zum Wachstum noch aggressiver herbeizuführen, schätzten Analysten. Andere Investoren könnten ungeduldig werden.

Von ihrem starken Kursrutsch Anfang letzten Jahres konnte sich die IBM-Aktie bislang nur unvollständig erholen. Am Freitag fällt das Papier im US-Handel erneut zeitweise um rund vier Prozent - und ist damit noch weit entfernt von ihrem Rekordhoch aus dem März 2013. Damals kostete ein Titel zeitweise knappe 216 Dollar.

Berkshire Hathaway war im Jahr 2011 mit rund 13 Milliarden US-Dollar in das Technologieunternehmen eingestiegen und zählte damit fortan zu den größten IBM-Aktionären. Auf der an diesem Wochenende im US-Bundesstaat Nebraska stattfindenden Hauptversammlung dürfte die Veräußerung der IBM-Anteile wohl für reichlich Gesprächsstoff unter den Investoren sorgen. /kro/nas/fbr

NEW YORK (dpa-AFX)