Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -W-
"Mrs. Dow Jones" 12.09.2022 23:00:00

Warnung vor unrealistischen Versprechungen: Finanz-Influencerin rät zu Durchhaltevermögen am Markt

Warnung vor unrealistischen Versprechungen: Finanz-Influencerin rät zu Durchhaltevermögen am Markt

• Haley Sacks will Millenials mit finanzieller Bildung versorgen
• Vermögensaufbau geschieht langfristig
• Investieren trotz hoher Inflationsraten möglich


"Mrs. Dow Jones" klärt auf TikTok, Instagram & Co. über Geldanlagen auf

Die Finanz-Influencerin Haley Sacks, die auf TikTok, Instagram und YouTube unter dem Pseudonym "Mrs. Dow Jones" bekannt ist, gibt auf ihren Social Media-Kanälen regelmäßig Tipps zum Umgang mit Geld. Sacks' TikTok-Account fasst mehr als 202.000 Follower, auf Instagram sind es sogar 286.000 Accounts, die dem selbsternannten "Finanz-Popstar" folgen. 2017 gründete Sacks das Medienunternehmen "Finance is cool", das mittels Kursen, digitalen Inhalten und Events für finanzielle Bildung unter Millennials sorgen will.

"Ich habe Mrs. gewählt, weil ich mit meiner finanziellen Zukunft verheiratet bin", erklärte die Influencerin die Herkunft ihres Internetnamens im Interview mit "Yahoo Finance". "Ich muss keine Entscheidungen treffen, die auf Angst beruhen oder darauf, dass ich mich nicht selbst versorgen kann. Ich habe finanzielle Stabilität. Und das gibt mir die Freiheit zu entscheiden, wie ich mein Leben lebe. Und ich denke, dass dies besonders für Frauen sehr wichtig ist. Deshalb habe ich mich für Mrs. Dow Jones entschieden, weil ich mit meinem Vermögen verheiratet bin, das sich derzeit an der Börse aufbaut."

"Fast langweilige" erscheinende Ratschläge empfohlen

In ihren Kurzvideos und Kursen rät die Internet-Persönlichkeit ihren Fans, wie diese zu ihrem "eigenen Treuhandfonds" werden können. Vorsicht sei aber geboten, wenn vermeintliche Finanzexperten Anleger mit schnellen, unkomplizierten Gewinnen locken wollen. "Wenn einem jemand sagt, dass man schnell reich werden kann, dann sollten man natürlich die Flucht nach vorne antreten", so Sacks gegenüber den Moderatorinnen Rachelle Akuffo und Akiko Fujita. "Man sollte den Ratschlägen […] folgen, die fast langweilig erscheinen. Finanziell gesehen ist der Vermögensaufbau an der Börse wirklich ein langfristiges Spiel. Und es sollte nicht so aufregend sein." Sollte man auf Social Media-Kanälen also mit schnellem Reichtum gelockt werden, stecke meist nichts dahinter.

Schon Buffett riet zum Geheimtipp Zinseszins

Inhalt von Sacks' Kursen sei daher auch immer wieder der Zinseszins. "Ich war schon immer ein großer Fan von Warren Buffett. Und so las ich eines seiner Bücher. Darin ging es nur um den Zinseszins", berichtete die Influencerin von ihren ersten Erfahrungen mit dem Thema Geldanlage. Habe sie sich anfangs von der Thematik eher gelangweilt gefühlt, habe Sacks aber schnell erkannt, dass es sich dabei um einen Geheimtrick handle, der einem langfristig Reichtum verschaffe. "Man legt sein Geld früher an. Dann hat es tatsächlich Zeit, sich zu vermehren und immer mehr zu werden. Es ist also super wichtig, sein Geld so schnell wie möglich in den Markt zu stecken." So ruft die Expertin ihre Follower dazu auf, sich bereits jetzt um ihre Zukunft zu kümmern, auch wenn das Thema möglicherweise noch nicht relevant erscheine. "Tägliche Erinnerung daran, dass es nicht regnete, als Noah die Arche baute ... Legt euch also einen Notfallfonds an, wenn ihr keinen Notfall habt. Spart für den Ruhestand, solange ihr jung seid. Schreibt ein Testament, wenn ihr noch lebt", riet sie ihrer Twitter-Gefolgschaft etwa.

Investieren trotz steigender Verbraucherpreise

Auch im Hinblick auf hohe Inflationsraten gibt "Mrs. Dow Jones" ihren Followern immer wieder Tipps. "Ich denke, die Inflation ist für jeden ein wichtiges Thema. Und es gibt ein paar wirklich einfache Möglichkeiten, um sie nicht zu einem großen Problem werden zu lassen", so Sacks gegenüber Yahoo Finance weiter. Zwar sei die gesamte Bevölkerung von steigenden Verbraucherpreisen betroffen, um diese abzufedern, müsse man aber seine Ausgaben unter Kontrolle haben. "Man will nicht in Panik geraten. Man sollte ruhig bleiben und sich vergewissern, dass man jeden Monat weiß, was in das eigene Budget hinein und hinausfließt." Damit lasse sich in der Regel trotz des hohen Preisdrucks ein etwas höherer Geldbetrag abzwacken, der dann wiederum investiert werden könne. "Mein Ziel für junge Menschen ist es also, dass sie trotz des wirtschaftlichen Klimas in der Lage sind, zu investieren", erklärte Sacks. Damit sei die einzige Chance im Kampf gegen die hohe Inflation, Geld in den Vermögensaufbau und den Aktienmarkt zu investieren.

Redaktion finanzen.at

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