16.01.2008 19:20:00
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Wall Street Update: Unruhiger Handel, NASDAQ leidet unter Intel-Kurseinbruch
Wie das Arbeitsministerium vor Handelsauftakt mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise im Dezember langsamer. So erhöhten sich die Preise binnen Monatsfrist lediglich um 0,3 Prozent. Volkswirte hatten allerdings nur mit einer Preissteigerung von 0,2 Prozent gerechnet. In der Kernrate kletterten die Lebenshaltungskosten wie erwartet um 0,2 Prozent. Laut Angaben der Federal Reserve Bank ist die Industrieproduktion im Dezember unverändert geblieben. Dagegen hatten Volkswirte ein Minus von 0,2 Prozent prognostiziert. Gleichzeitig verringerte sich die Kapazitätsauslastung der US-Industrie weniger stark als zuvor angenommen. Am Abend steht mit der Bekanntgabe des Konjunkturberichts Beige Book ein weiterer wichtiger Termin auf dem Programm.
Der Dow Jones gewinnt derzeit 0,10 Prozent auf 12.513,63 Punkte, der S&P 500 gibt aktuell 0,22 Prozent auf 1.377,90 Zähler nach. Die Technologiebörse Nasdaq verzeichnet wiederum momentan ein Minus von 0,69 Prozent auf 2.400,85 Punkte.
Im Technologiesegment richten sich die Blicke auf Intel. Der weltgrößte Chip-Hersteller konnte seinen Gewinn im vergangenen Quartal kräftig ausweiten, blieb allerdings hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Außerdem konnte der Ausblick nicht überzeugen. Die Aktie bricht daraufhin an der NASDAQ um rund 12 Prozent ein.
Papiere von Sun Microsystems legen dagegen 6,5 Prozent zu. Der Technologiekonzern kündigte heute die Übernahme des schwedischen SQL-Datenbankspezialisten MySQL an und legte vorläufige Geschäftszahlen auf den Tisch.
Papiere von BEA Systems springen um 19 Prozent nach vorne, nachdem der SAP-Konkurrent Oracle in einem zweiten Anlauf die Übernahme des Software-Konzerns bekannt gegeben hat. Inklusive übernommener Barreserven beläuft sich die Kaufsumme auf insgesamt 7,2 Mrd. Dollar. Die Aktie von Oracle tendiert 1,6 Prozent fester.
Im Finanzsektor verfestigen sich Titel von JPMorgan Chase um rund 7,5 Prozent, obwohl die Investmentbank im vierten Quartal weniger verdient hat als im Vorfeld von Analysten erwartet.
Der Finanzkonzern Wells Fargo hat seine Bücher ebenfalls geöffnet. Dabei war der Nettogewinn im Berichtszeitraum deutlich rückläufig. Das Ergebnis im Berichtszeitraum wurde dabei unter anderem durch Rückstellungen in Höhe von 1,4 Mrd. Dollar in Zusammenhang mit faulen Krediten beeinträchtigt. Aktuell gewinnt der Wert rund 3,5 Prozent.
Kräftige Zugewinne von rund 2 Prozent sind bei Charles Schwab auszumachen. Der Discount-Broker hatte im vierten Quartal mit rückläufigen Ergebnissen zu kämpfen, die Schätzungen wurden dabei knapp verfehlt.
Der Flugzeughersteller Boeing hat den Erstflug seiner Maschine vom Typ 787 Dreamliner um bis zu drei Monate verschoben. Bisher hatte Boeing den Erstflug für Ende des ersten Quartals, also Ende März, vorgesehen. Die Aktie kann dennoch rund 3 Prozent zulegen.
Die Aktie von AMR, der Muttergesellschaft der Fluglinie American Airlines, gewinnt knapp 3,3 Prozent. Der Konzern ist im vergangenen Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht als befürchtet. (16.01.2008/ac/n/m)
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Aktien in diesem Artikel
Boeing Co. | 147,68 | -1,27% | |
Charles Schwab | 77,11 | -1,17% | |
Intel Corp. | 21,37 | -6,01% | |
JPMorgan Chase & Co. | 233,45 | -0,77% | |
Oracle Corp. | 173,44 | 0,14% | |
Wells Fargo & Co. | 70,62 | -1,18% |
Indizes in diesem Artikel
Dow Jones | 44 705,53 | -0,17% | |
NASDAQ Comp. | 19 480,91 | 0,40% | |
S&P 500 | 6 049,88 | 0,05% | |
NASDAQ 100 | 21 229,32 | 0,31% | |
S&P 100 | 2 923,16 | 0,22% | |
NYSE US 100 | 17 412,16 | 0,21% |