17.12.2010 19:11:39
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Wall Street Update: Ruhiger Wochenausklang, Oracle nach Zahlen gefragt
New York (aktiencheck.de AG) - Die Wall Street präsentiert sich am letzten Handelstag der Woche bei ruhigem Handel uneinheitlich. Auch einige positive Quartalszahlen können keine entscheidenden Impulse liefern. Der Dow Jones verliert derzeit 0,20 Prozent auf 11.477 Punkte. Der S&P 500 notiert praktisch unverändert bei 1.243 Zählern. Dagegen legt der NASDAQ Composite 0,31 Prozent auf 2.645 Punkte zu.
US-Präsident Barack Obama hat selbst gegen den Willen vieler Demokraten sein Steuerpaket auf den Weg gebracht, das für alle Bürger Erleichterungen mit einem Gesamtvolumen von 858 Mrd. Dollar vorsieht. Nach dem Senat hat nun auch das Repräsentantenhaus das mit den Republikanern ausgehandelte Kompromisspaket abschließend gebilligt. Die zum Jahresende auslaufenden Steuererleichterungen für alle Einkommensgruppen bleiben damit bestehen. Ferner wird die Bezugsdauer von Arbeitslosengeld verlängert und die Beiträge zur Rentenversicherung werden reduziert.
Indes ermittelte der Branchenverband Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) für November 2010 einen Rückgang der Book-to-Bill-Ratio bei den Ausrüstern der Halbleiterindustrie in Nordamerika. Nach vorläufigen Angaben verringerte sich das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz (Book-to-Bill-Ratio) auf 0,96, nach 0,98 im Vormonat. Damit wurde die Parität erneut verfehlt.
Darüber hinaus wurden die US-Frühindikatoren für November veröffentlicht. Wie das private Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board mitteilte, erhöhte sich die wirtschaftliche Aktivität auf Monatssicht um 1,1 Prozent, während Volkswirte sogar ein Plus von 1,2 Prozent prognostiziert hatten. Für den Vormonat wurde ein revidierter Anstieg um 0,4 (vorläufig: 0,5) Prozent ermittelt.
Bereits gestern nach Börsenschluss wurden einige besonders wichtige Quartalszahlen bekannt gegeben. Oracle konnte im zweiten Fiskalquartal 2010/2011 einen Umsatzanstieg um 47 Prozent erzielen und damit die Erwartungen übertreffen. Die Gewinnerwartungen konnten mit einem deutlichen Ergebnisanstieg ebenfalls klar geschlagen werden. So belief sich der Nettogewinn auf 1,87 Mrd. Dollar bzw. 37 Cents je Aktie, nach 1,46 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Einmaleffekte lag das Ergebnis bei 51 Cents je Aktie und übertraf damit die Analystenschätzungen von 46 Cents je Aktie. Das Papier rückt heute um mehr als 5 Prozent vor.
Ferner konnte auch der BlackBerry-Hersteller Research In Motion mit seinen Zahlen zum dritten Fiskalquartal 2010/2011 überzeugen und die Gewinnerwartungen übertreffen. Der Nettogewinn verbesserte sich von 628,37 Mio. Dollar auf nun 911,11 Mio. Dollar bzw. 1,74 Dollar je Aktie. Der Umsatz kletterte um 40 Prozent auf 5,49 Mrd. Dollar. Während des abgelaufenen Quartals lieferte der Konzern rund 14,2 Millionen Geräte (+40 Prozent) aus. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 1,64 Dollar je Aktie und einem Umsatz von 5,40 Mrd. Dollar ausgegangen. Der Titel verbessert sich um gut 2 Prozent.
Heute stehen zudem die Aktien von Procter & Gamble (ProcterGamble) im Blick. Der Konsumgüterkonzern bestätigte bereits gestern seinen Ausblick für das zweite Quartal und das laufende Geschäftsjahr. Den Angaben zufolge rechnet der Konzern für das zweite Quartal weiterhin mit einem Gewinn im fortgeführten Geschäft von 1,05 bis 1,11 Dollar pro Aktie. Im Geschäftsjahr zum 30. Juni 2011 soll das Ergebnis aus dem laufenden Geschäft weiterhin bei 3,91 bis 4,01 Dollar je Aktie liegen. Analysten sehen hier ein EPS-Ergebnis von 1,10 Dollar bzw. 3,98 Dollar. Bei Umsatz geht der Konzern für das laufende Geschäftsjahr von einem organischen Wachstum von 4 bis 6 Prozent aus. Der Anteilsschein legt um 0,5 Prozent zu.
Das Abfüllunternehmen Coca-Cola Enterprises hat seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bekräftigt. So rechnet der Konzern für 2010 weiterhin mit einem EPS von 1,74 bis 1,78 Dollar. Hierin ist ein negativer Währungseffekt enthalten, der das Ergebnis um 10 Cents pro Aktie im Gesamtjahr schmälert. Die durchschnittliche Marktschätzung sieht einen Gewinn von 1,79 Dollar pro Aktie vor. Die Aktie gewinnt 0,8 Prozent an Wert. Indes hat die Private-Equity-Gesellschaft Blackstone Group (The Blackstone Group LP) einem Pressebericht zufolge Verbindlichkeiten in Höhe von 7 Mrd. Dollar refinanziert. Der Titel verbilligt sich um 0,3 Prozent.
Schließlich gibt es heute auch noch Nachrichten von der Akquisitionsfront. Die Bank of Montreal wird Marshall & Ilsley (MarshallIlsley), die größte Bank in Wisconsin, für insgesamt 4,1 Mrd. US-Dollar in Form eines Aktientauschs übernehmen. Dabei erhalten Marshall & Ilsley-Aktionäre im Rahmen der Transaktion für jeden ihrer Anteilsscheine 0,1257 Aktien der Bank of Montreal. Auf Basis des gestrigen Schlusskurses der Bank of Montreal-Aktie an der TSX wird jeder Anteilsschein von Marshall & Ilsley mit 7,75 US-Dollar bewertet. Im Zusammenhang der Übernahme plant die Bank of Montreal eine Kapitalerhöhung im Volumen von rund 800 Mio. Kanadischen Dollar (CAD). Während Bank of Montreal um rund 7 Prozent abrutschten, schießen Marshall & Isley um fast 18 Prozent nach oben. (17.12.2010/ac/n/m)
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Aktien in diesem Artikel
Bank of Montreal | 89,94 | -0,02% | |
BlackBerry Ltd | 2,49 | -0,24% | |
Oracle Corp. | 174,90 | 0,32% | |
Procter & Gamble Co. | 169,64 | -0,34% |
Indizes in diesem Artikel
Dow Jones | 44 910,65 | 0,42% | |
NASDAQ Comp. | 19 218,17 | 0,83% | |
S&P 500 | 6 032,38 | 0,56% | |
NASDAQ 100 | 20 930,37 | 0,90% | |
S&P/TSX | 25 543,52 | 0,22% | |
FTSE GLOB BANKS | 3 853,78 | 0,07% | |
S&P 100 | 2 902,89 | 0,68% | |
Toronto 35 Index | - | ||
NYSE US 100 | 17 376,20 | -0,02% | |
NYSE International 100 | 7 535,50 | 0,03% |