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Wechselkurseffekte günstig 03.08.2015 09:55:46

Wacker Chemie wächst bei Umsatz und Ertrag

Geholfen haben dem MDAX-Konzern vor allem günstige Wechselkurseffekte sowie eine gute Nachfrage in seinen Chemiesegmenten und in der Halbleitersparte Siltronic. Zudem profitierte der Konzern weiter von Sondererträgen im Polysiliziumgeschäft. Die Jahresprognosen wurden bestätigt.

"Wir sind zur Jahresmitte auf einem guten Kurs, um unsere Ziele für 2015 zu erreichen", sagte Konzernchef Rudolf Staudigl. Die Ertragskraft habe der Konzern auch ohne die Berücksichtigung von Sondereffekten weiter ausgebaut. "Auch wenn die Herausforderungen im wirtschaftlichen Umfeld zunehmen, sind wir zuversichtlich, dass sich unser operatives Geschäft im zweiten Halbjahr weiter positiv entwickelt", erklärte er.

In den Monaten April bis Juni kletterten die Erlöse angetrieben von höheren Absatzmengen und positiven Währungseffekten um gut 10 Prozent auf 1,37 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) legte überproportional um gut 43 Prozent auf 329 Millionen Euro zu. Grund für den starken Anstieg waren vor allem einbehaltene Anzahlungen und Schadensersatzleistungen von Kunden aus der Solarbranche, die ihre Verträge vorzeitig aufgelöst haben. Im Quartal sind dafür Sondererträge von knapp 87 Millionen Euro angefallen. Bereinigt um Sondererträge ist das EBITDA im Vorjahresvergleich um knapp sechs Prozent gewachsen. Unter dem Strich verdienten die Münchner im Quartal 108 Millionen Euro, nach 29,4 Millionen Euro im Vorjahr. Die Zahlen lagen im Rahmen der Analystenschätzungen.

Die Jahresprognose bestätigte der Konzern. 2015 soll der Konzernumsatz um etwa 10 Prozent zulegen. Das operative Ergebnis (EBITDA) soll bereinigt um Sondererträge und trotz der Anlaufkosten für eine neue Polysiliziumanlage in den USA leicht ansteigen. Den Jahresüberschuss sieht Wacker Chemie weiter unterhalb des Vorjahresniveaus, da die Sondererträge in diesem Jahr wahrscheinlich niedriger ausfallen werden als 2014.

Gut liefen die Geschäfte in der Chemiesparte Wacker Silicones, die sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis im Quartal zulegen konnte. Die Erlöse kletterten beflügelt von höheren Absatzmengen und günstigen Währungskursen um knapp 15 Prozent auf gut 506 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich um knapp 35 Prozent auf gut 77 Millionen Euro.

Auch der Chemiesparte Wacker Polymers kamen eine gute Nachfrage und höhere Absatzmengen zugute. Zudem halfen höhere Preise. Die Sparte konnte Umsatz und Ergebnis im Vorjahresvergleich deutlich verbessern. Die Erlöse kletterten um 10 Prozent auf 315 Millionen Euro, das EBITDA machte einen Sprung um knapp 31 Prozent auf knapp 57 Millionen Euro.

Federn lassen musste Wacker Chemie dagegen in der Polysilizimsparte, wo die Erlöse um gut vier Prozent auf 261 Millionen Euro zurückfielen. Grund waren die leicht niedrigeren Euro-Preise für Solarsilizium. Nach einer starken Nachfrage im ersten Quartal hätten viele Kunden im zweiten Quartal Lagerbestände abgebaut und weniger Polysilizium geordert, erläuterte der Konzern den Rückgang. Das operative Ergebnis (EBITDA) stieg wegen einbehaltener Anzahlungen und Schadensersatzleistungen um knapp 84 Prozent auf 161 Millionen Euro. Bereinigt um Sondererträge ist das EBITDA jedoch um 15 Prozent gefallen.

Die seit April gesunkenen Preise für Polysilizium hatten auch zu einem deutlichen Rückgang des Aktienkurses von Wacker Chemie in den zurückliegenden Monaten geführt. Belastet wird die Sparte zudem von Anlaufkosten für das neue Werk in Charleston im US-Bundesstaat Tennessee. Mit Kostensenkungs- und Effizienzmaßnahmen steuert das Unternehmen inzwischen dagegen.

Im Gesamtjahr erwartet Wacker Chemie im Polysiliziumgeschäft etwas mehr Umsatz und Absatz. Beim EBITDA wird mit einem deutlichen Rückgang gerechnet, da das Unternehmen geringere Sondererträge aus Kundenzahlungen im Vorjahresvergleich erwartet. Zudem belasten die Anlaufkosten in den USA.

Erfreulich verlief die Entwicklung in der Halbleitersparte Siltronic, die seit 11. Juni börsennotiert ist. Da Wacker Chemie auch nach dessen Börsengang weiterhin die Mehrheit an dem Hersteller von Wafern für die Halbleiterindustrie hält, wird Siltronic auch weiter bei dem Mutterkonzern konsolidiert. Die Erlöse legten im Quartal um gut 17 Prozent auf knapp 247 Millionen Euro zu, was vor allem höheren Absatzmengen bei 300 mm Wafern und dem schwachen Euro zu verdanken war. Das EBITDA verbesserte sich um knapp zwölf Prozent auf 31,4 Millionen Euro.

    DJG/hoa/kla

   Dow Jones Newswires

  Von Heide Oberhauser-Aslan

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