30.10.2014 08:39:34

Wacker Chemie verdient deutlich mehr und wird optimistischer

   Von Christine Benders-Rüger

   Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat im dritten Quartal dank höherer Absatzmengen in vielen Produktbereichen und teilweise besserer Preise Umsatz und Ergebnis angekurbelt. Dazu kamen rund 92 Millionen Euro an Sondererträgen. Für das Gesamtjahr zeigt sich der Münchner Chemiekonzern beim Ergebnis jetzt optimistischer und hat die Prognose hochgenommen.

   "Nach den ersten neun Monaten sind wir auf einem guten Kurs, um unsere Ziele für 2014 zu erreichen", sagte Konzernchef Rudolf Staudigl. Im Gesamtjahr peilt Wacker nun ein etwas höheres EBITDA von rund 1 Milliarde Euro nach 678,7 Millionen Euro im Vorjahr an. Bislang wollte das Unternehmen das EBITDA um mindestens ein Drittel übertreffen, was mehr als 900 Millionen Euro entsprochen hätte. Die EBITDA-Marge soll bei mehr als 20 Prozent liegen nach 15,2 Prozent im Jahr 2013. Der Konzernumsatz soll unverändert im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen nach 4,48 Milliarden Euro im Vorjahr.

   Das EBITDA hat sich im Quartal mehr als verdoppelt. Es stieg auf 347,5 Millionen von 168 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge verbesserte sich entsprechend auf 28,2 nach 14,4 Prozent im Vorjahr. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat sich sogar fast versechsfacht auf 196,3 (35,1) Millionen Euro. Analysten hatten beim EBITDA 324 Millionen Euro und beim EBIT 172 Millionen Euro geschätzt.

   Maßgeblich für den starken Anstieg war neben den deutlich höheren Preisen für Solarsilizium auch ein in dieser Höhe bereits vom Management angekündigter Sonderertrag im Geschäftsbereich Wacker Polysilicon von 92,3 Millionen Euro. Hintergrund waren die Beendigung beziehungsweise Neuordnung von Vertragsbeziehungen mit Kunden aus der Solarindustrie, wodurch Wacker erhaltene Anzahlungen vereinnahmt und Schadenersatzleistungen erhalten hat. Bereinigt um diese Sondererträge ist das EBITDA im Jahresvergleich um knapp 65 Prozent gestiegen. Beim Periodenergebnis wies Wacker einen Anstieg auf 119 Millionen von 5,4 Millionen Euro im Vorjahr aus.

   Beim Umsatz berichtete der Konzern ein Plus von knapp 6 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro. Hier hatten Analysten mit 1,26 Milliarden Euro etwas mehr erwartet. Asien war erneut der mit Abstand wichtigste Absatzmarkt mit einem Anteil von 41 Prozent. Dort wuchsen die Umsatzerlöse um knapp 7 Prozent auf 501,1 Millionen Euro. In der Region Europa wurden 293,4 Millionen Euro umgesetzt. Das sind rund 5 Prozent mehr als vor einem Jahr, aber gut 2 Prozent weniger als im zweiten Quartal. Konjunkturbedingt fiel in Europa vor allem der Umsatz mit Polymerprodukten niedriger aus als im Vorquartal.

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   DJG/cbr/smh

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   October 30, 2014 03:07 ET (07:07 GMT)

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