Wacker Chemie bekräftigt: Gegen protektionistische Maßnahmen bei Solarprodukten

    SHANGHAI/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat sich erneut gegen Handelsschranken für Solarprodukte ausgesprochen. "Wir haben uns frühzeitig gegen protektionistische Maßnahmen jedweder Art ausgesprochen, weil es bei einem Handelskrieg nur Verlierer geben wird", sagte Konzernchef Rudolf Staudigl am Freitag laut Mitteilung in Shanghai. Derzeit laufen Untersuchungen in den USA, Europa und China zur Einführung von Straf- und Schutzzöllen für Solarprodukte. Einige Solarhersteller in Europa und den USA sind wegen der Konkurrenz aus China für Schutzmaßnahmen. Wacker ist einer der führenden Herstellern von hochreinem Silizium, das insbesondere in der Solar- und Halbleiterindustrie verwendet wird.

 

    "Der globale Siegeszug der Photovoltaik ist die Folge günstiger Preise", erklärte Staudigl. Wenn Geld für Strafzölle ausgegeben werden müsse, fehle es für Forschung und Innovationen. Die Photovoltaik wür­de damit künstlich verteuert und das würde die weltweite Energie­wende bremsen.

 

    Der Konzern ist seit 20 Jahren mit einer eigenen Niederlassung in China und Taiwan vertreten und hat in den letzten Jahren seine Aktivi­täten in der Region stark ausgebaut. Bislang summieren sich die In­vestitionen des Unternehmens in China auf rund 400 Millionen Euro. In den kommenden vier Jahren werde das Gesamtinvestitionsvolumen voraus­sichtlich auf über 600 Millionen Euro steigen. Wacker erwirtschaftet in China mit 1 Milliarde Euro rund ein Fünftel seines Konzernumsatzes. Am Freitag wurde eine neue Unternehmenszentrale für die Region eröffnet./jha/ep/stk