Auftrag für Polysilizium 18.08.2021 15:59:00

WACKER CHEMIE-Aktie gewinnt: Großauftrag aus China für WACKER CHEMIE

WACKER CHEMIE-Aktie gewinnt: Großauftrag aus China für WACKER CHEMIE

Wie der Hersteller von Solarmodulen Jinkosolar in der Nacht zum Mittwoch mitteilte, wird der MDAX-Konzern von September 2021 bis Ende 2026 insgesamt über 70 000 Tonnen Polysilzium liefern. Der Preis wird sich am Marktpreis orientieren.

Zum Vergleich: WACKER CHEMIE produziert 80 000 Tonnen Polysilizium pro Jahr. Bei einer gleichmäßigen Verteilung der Lieferungen entspricht die Bestellung also gut 17 Prozent der derzeitigen Jahresproduktion. Laut Marktexperten zählte Jinkosolar aber auch schon in der Vergangenheit zu den Kunden von WACKER CHEMIE.

Auftrag und Branchenoptimismus geben WACKER CHEMIE Auftrieb

Der Großauftrag aus China sowie die zuversichtliche Stimmung in der Chemieindustrie in Deutschland haben den Aktien von WACKER CHEMIE am Mittwoch weiteren Schwung verliehen. Sie stiegen im XETRA-Handel als einer der Favoriten im MDAX zuletzt um 4,06 Prozent auf 138,30 Euro. Der seit Mitte Juli wieder in Gang gekommene Aufwärtstrend der Papiere wird damit weiter untermauert. Das vor rund zwei Monaten erreichte Dreijahreshoch von 143,30 Euro rückt zunehmend näher.

Händler und Marktexperten äußerten sich vor allem positiv über einen Großauftrag von Jinkosolar. Ein Händler hob den Umfang des Auftrags hervor. Der sei wirklich groß, wenn bedacht werde, dass Wacker pro Jahr insgesamt 80 000 Tonnen Polysilizium produziere. Bei einer gleichmäßigen Verteilung der Lieferungen entspreche die Bestellung somit gut 17 Prozent der derzeitigen Jahresproduktion. Einschränkend wurde aber auch darauf verwiesen, dass Jinkosolar kein neuer Kunde für WACKER CHEMIE sei.

Analyst Chetan Udeshi von JPMorgan zielte ebenfalls auf den Umfang und konstatierte: WACKER CHEMIE habe in Deutschland eine jährliche Polysilizium-Kapazität von 60 000 Tonnen und in den USA von 20 000 Tonnen. "Rund 15 Prozent der Wacker Lieferungen sind für den Halbleiterwafer-Markt, so dass eine Kapazität für Solar-Polysilizium in Höhe von rund 70 000 Tonnen pro Jahr bleibt."

Abgesehen vom Großauftrag von Jinkosolar zeigte sich am Morgen zudem der Verband der Chemischen Industrie optimistisch, nachdem er kraftvoll aus der Krise gekommen ist.

MÜNCHEN / SHANGRAO / FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquelle: WACKER Chemie

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