Umsatz und Ergebnis höher |
04.02.2015 10:10:30
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Wachstum bei Hugo Boss schwächt sich ab
Trotz des sich abschwächenden Geschäfts im Jahresverlauf konnte Hugo Boss 2014 neue Bestmarken bei Umsatz und Ergebnis erzielen. So stieg der Konzernumsatz sowohl währungsbereinigt als auch in Euro um sechs Prozent auf 2,572 Milliarden Euro. Damit erreichte das Unternehmen das untere Ende der Prognosespanne von sechs bis acht Prozent. Das EBITDA vor Sondereffekten verbesserte sich um fünf Prozent auf 591 Millionen Euro - und lag damit ebenfalls am unteren Rand der erwarteten Spanne von fünf bis sieben Prozent.
Die Ergebnisse wurden zudem durch Sondereffekte von 19 Millionen Euro belastet. Diese fielen vor allem im vierten Quartal an und stehen hauptsächlich im Zusammenhang mit der vorzeitigen Vertragsauflösung mit einem Handelsagenten im Nahen Osten sowie der geplanten Konsolidierung der Produktionsstandorte des Konzerns. Vor Steuern erreichte Hugo Boss daher ein um nur ein Prozent höheres Ergebnis von 437 Millionen Euro.
Im Schlussquartal schwächte sich das Wachstum nochmals ab. Der Umsatz stieg um noch fünf Prozent auf 684 Millionen Euro, währungsbereinigt blieb ein Plus von drei Prozent übrig. Im Quartal zuvor war Hugo Boss noch um neun Prozent gewachsen.
Alle Regionen und Vertriebskanäle verzeichneten Zuwächse, die Regionen Asien/Pazifik und Europa konnten überproportional zulegen. Allerdings verlangsamte sich das Wachstum in Europa. Überdurchschnittlich entwickelte sich das Geschäft mit Damenmode. Das operative Ergebnis EBITDA vor Sondereffekten erhöhte sich um sechs Prozent auf 167 Millionen Euro.
Vorstandsvorsitzender Claus-Dietrich Lahrs zeigte sich trotz allem zufrieden: "Wir haben 2014 gezeigt, dass wir auch unter schwierigen Marktbedingungen auf Kurs bleiben. Während die Modebranche in vielen Absatzmärkten stagniert oder gar geschrumpft ist, sind wir deutlich gewachsen." Innerhalb von fünf Jahren habe das Unternehmen damit seinen Umsatz um eine Milliarde Euro erhöht und den Gewinn verdreifacht.
Für das laufende Jahr warnte Lahrs vor zu viel Euphorie: "2015 wird angesichts der vielen wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten nicht einfacher werden, aber wir sind zuversichtlich, dass es für Hugo Boss ein weiteres Wachstumsjahr werden wird."
Der Modehandel befindet sich derzeit in einer schwierigen Lage. So halten sich Kunden mit Käufen häufig zurück, herrschen doch in vielen Ländern wirtschaftlich schwierige Bedingungen. Dazu macht sich auch der starke US-Dollar negativ bemerkbar, da die Modeunternehmen viele ihrer Rohtextilien in Dollar bezahlen, was die Kosten in die Höhe treibt. Regional wirkt sich zudem die Wetterlage auf die Modekäufe aus. Wenn, wie zu Beginn der Herbst-/Wintersaison in Deutschland geschehen, warme Temperaturen vorherrschen, bleiben die warmen Kleidungstücke in den Regalen liegen.
Nicht nur Hugo Boss hatte daher im vergangenen Herbst die Prognose senken müssen - auch Unternehmen wie Gerry Weber und Tom Tailor strichen ihre Erwartungen für 2014 zusammen.
Zu der Dividende für das Jahr äußerte sich Hugo Boss noch nicht. Sie soll auf der Aufsichtsratssitzung am 11. März beschlossen werden. Im Vorjahr hatten Aktionäre 3,34 Euro je Anteil erhalten.
DJG/nas/smh
Dow Jones Newswires
Von Natali Schwab
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