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09.02.2017 12:40:43

VW-Betriebsrat wirft Vorstand bei Zukunftspakt Vertrauensbruch vor

   WOLFSBURG (AFP)--Bei Volkswagen gibt es heftigen Streit zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung über den erst vor kurzem vereinbarten Zukunftspakt. Der Betriebsrat warf dem Vorstand in einem Brief vor, die Beschlüsse der Vereinbarung zu Stellenabbau und künftiger Strategie zu unterlaufen, wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten. Ein Sprecher des Betriebsrats bestätigte die Existenz des Schreibens am Donnerstag.

   Der Zukunftspakt war Mitte November nach monatelangen Verhandlungen vereinbart worden. Er sieht vor, dass die Marke VW in den nächsten Jahren weltweit 30.000 Stellen streicht, davon 23.000 in Deutschland. Für die Stammbelegschaft soll das sozialverträglich organisiert werden, betriebsbedingte Kündigungen sind bis 2025 ausgeschlossen. Zudem wurde eine strategische Neuausrichtung vereinbart. Dazu gehören etwa Investitionen in die Elektromobilität und 9.000 neue Jobs in Zukunftsbereichen.

   Der Brief der Arbeitnehmervertreter ist laut den Berichten an den für die Marke VW zuständigen Vorstand Herbert Diess und an Arbeitsdirektor Karlheinz Blessing adressiert. Die Betriebsräte kritisieren demnach, durch den Verzicht auf Einstellungen bis Juni 2017 würden 1.500 freie Stellen wegfallen. Davon betroffen seien auch Zukunftsbereiche.

   Mehr Zeitarbeiter und befristet Beschäftigte als vereinbart sollten das Unternehmen verlassen, zitierte die Süddeutsche Zeitung aus dem Brief. Markenvorstand Diess ziehe zudem Kompetenzen an sich, was Bestrebungen nach flacheren Hierarchien und schnelleren Beschlüssen widerspreche.

   Der Betriebsrat setzt der Geschäftsführung von VW den Berichten zufolge ein Ultimatum bis kommenden Montag: Bis dahin soll sie schriftlich darlegen, wie sie sich "die weitere Umsetzung" des Zukunftspaktes vorstellt.

   Der Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, der im Aufsichtsrat von Volkswagen sitzt, sagte der Süddeutschen, einen verbindlich geschlossenen Pakt "einfach so zu hintergehen, ist nicht akzeptabel". Er forderte Markenvorstand Diess auf, sich an die Vereinmbarungen zu halten. Es sei nicht hinnehmbar, dass der Kompromiss in Frage gestellt werde.

   Die Zeitung zitierte "verschiedene Seiten" des Unternehmens, wonach es im Streit vor allem "um die Person Diess" gehe. Er war erst im Sommer 2015 von BMW zu VW gekommen und soll die Marke VW rentabler machen. Bereits nach einigen Wochen im Amt verkündete er ein Sparprogramm.

   Im April 2016 warf der Betriebsrat Diess in einem teilweise veröffentlichten Brief "Unzuverlässigkeit" vor. Die Arbeitnehmer hätten den Eindruck, dass der Manager den Abgasskandal für "personelle Einschnitte" nutze, hieß es damals.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/kla

   (END) Dow Jones Newswires

   February 09, 2017 06:10 ET (11:10 GMT)- - 06 10 AM EST 02-09-17

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