Volkswagen Aktie
WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039
Eckpunkte stehen |
21.04.2016 17:55:00
|
VW-Aktie steigt kräftig: Einigung im Abgas-Skandal mit US-Behörden
"Ich bin sehr angetan, mitteilen zu können, dass die Parteien einen konkreten Plan vorgelegt haben", verkündete Breyer zum Auftakt der Gerichtsanhörung in San Francisco. Die Lösung umfasse die Option, dass VW einen Großteil der betroffenen Dieselwagen zurückkaufe und "substanziellen Schadenersatz" an die Besitzer zahle. Breyer setzte eine Frist bis zum 21. Juni für eine detaillierte Einigung.
KOSTEN FÜR VW UNKLAR
Unklar war zunächst, wie teuer die Lösung für VW wird. Vorausgegangen waren monatelange Verhandlungen. Der Autobauer hatte mit einer illegalen Software Abgastests bei Dieselfahrzeugen manipuliert und dies vor sieben Monaten eingestanden. Der Skandal hatte seinen Ursprung in den USA. Er hatte den Konzern in eine schwere Krise gestürzt. Weltweit sind rund elf Millionen Fahrzeuge betroffen.
Der für Hunderte Zivilklagen wegen Verstößen gegen US-Gesetze zuständige Richter Breyer hatte bis zum Donnerstag eine Lösung verlangt. Er hatte Volkswagen und der US-Umweltbehörde EPA eine Frist dafür gesetzt, die schon einmal verlängert worden war.
GENAUER PLAN GEFODERT
Bereits vor der Anhörung gab es Berichte über eine mögliche Einigung. So hatte die "Welt" unter Berufung auf Verhandlungskreise gemeldet, jeder US-Halter eines VW-Modells, das mit dem "defeat device" genannten Betrugsprogramm ausgestattet sei, solle 5000 US-Dollar (gut 4400 Euro) an Entschädigung erhalten. Daneben kursierten aber auch andere Summen. Von VW gab es zunächst keine Stellungnahme.
Breyer fordert einen detaillierten Plan zur Reparatur der rund 580 000 Dieselwagen, die in den Vereinigten Staaten von der Affäre um manipulierte Emissionswerte betroffen sind. Ob ein Deal in den USA sich anschließend auf die Situation in Europa mit etwa 8,5 Millionen Fahrzeugen übertragen ließe, gilt jedoch als fraglich.
HOHER JAHRESVERLUST ERWARTET
Angesichts der erwarteten Milliardenkosten für die Einigung dürfte VW für das vergangene Geschäftsjahr aller Voraussicht nach einen großen Verlust verbuchen. Die Eckdaten hierzu sollen nach einer Sitzung des VW-Aufsichtsrats am Freitag veröffentlicht werden.
Auch für VW-Kunden in Deutschland forderten Verbraucherschützer Klarheit. Der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), Klaus Müller, warnte VW davor, seine US-Kunden großzügiger zu entschädigen als VW-Fahrer in Deutschland. "Wenn Volkswagen geschädigten Kunden in den USA 5000 Dollar zahlt, steigt die Ungerechtigkeit gegenüber deutschen Kunden. Auch betroffene VW-Kunden in Deutschland erwarten eine unkomplizierte Lösung."
/hbr/DP/stwSAN FRANCISCO (dpa-AFX)

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Volkswagen (VW) AG Vz.mehr Nachrichten
23.05.25 |
Börse Europa in Rot: Euro STOXX 50 zeigt sich zum Ende des Freitagshandels leichter (finanzen.at) | |
23.05.25 |
Freitagshandel in Frankfurt: LUS-DAX zeigt sich zum Handelsende leichter (finanzen.at) | |
23.05.25 |
Schwache Performance in Frankfurt: DAX präsentiert sich zum Handelsende leichter (finanzen.at) | |
23.05.25 |
Anleger in Frankfurt halten sich zurück: Das macht der LUS-DAX nachmittags (finanzen.at) | |
23.05.25 |
Verluste in Frankfurt: DAX legt nachmittags den Rückwärtsgang ein (finanzen.at) | |
23.05.25 |
Angespannte Stimmung in Europa: Euro STOXX 50 sackt ab (finanzen.at) | |
23.05.25 |
Verluste in Europa: Euro STOXX 50 gibt am Mittag nach (finanzen.at) | |
23.05.25 |
Optimismus in Frankfurt: DAX mittags fester (finanzen.at) |
Analysen zu Volkswagen (VW) AG Vz.mehr Analysen
16.05.25 | Volkswagen Sector Perform | RBC Capital Markets | |
13.05.25 | Volkswagen Market-Perform | Bernstein Research | |
05.05.25 | Volkswagen Buy | Jefferies & Company Inc. | |
02.05.25 | Volkswagen Market-Perform | Bernstein Research | |
30.04.25 | Volkswagen Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
Aktien in diesem Artikel
Volkswagen (VW) AG Vz. | 93,32 | -2,95% |
|