Unsicherheit 16.04.2020 17:57:46

VW-Aktie steigt dennoch: Corona-Krise zwingt Volkswagen zu Gewinnwarnung

VW-Aktie steigt dennoch: Corona-Krise zwingt Volkswagen zu Gewinnwarnung

Die Volkswagen AG geht derzeit davon aus, dass die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2020, die mit dem Jahresabschluss 2019 veröffentlicht wurden, nicht mehr erreicht werden können, wie es am Donnerstag in einer Mitteilung hieß.

Im Moment sei nicht absehbar, wann eine neue Prognose möglich sei. Die durch die Pandemie hervorgerufenen Auswirkungen auf die Kundennachfrage, Lieferketten und die Produktion seien aktuell nicht verlässlich einschätzbar.

VW nannte zudem vorläufige Zahlen für das erste Quartal. Demnach wurde ein Umsatz von rund 55 Milliarden Euro erzielt. Das operative Ergebnis betrage 0,9 Milliarden Euro, die operative Umsatzrendite 1,6 Prozent. Dabei führten die Turbulenzen auf den Rohstoff- und Kapitalmärkten zu erheblichen negativen Fair-Value-Bewertungen auf Rohstoffsicherungen und negativen Währungseinflüssen, hieß es. Dies habe das Ergebnis in Summe mit etwa 1,3 Milliarden Euro belastet.

Der Netto-Cashflow des Konzernbereiches Automobile betrug minus 2,5 Milliarden Euro. Hauptursachen waren das Pandemie-bedingt schwächere Ergebnis sowie Belastungen im Working Capital aus höheren Vorräten und verringerten Verbindlichkeiten.

Die Netto-Liquidität im Automobilbereich beläuft sich auf 17,8 Milliarden Euro.

VW-Aktie per Saldo von Zahlen und gestrichenem Ausblick kaum bewegt

Nach Eckdaten zum ersten Quartal von Volkswagen und der Rücknahme des Ausblicks für 2020 hat der Kurs zunächst nachgegeben, diese Verluste anschließend jedoch weitgehend wieder aufgeholt. Letztlich stiegen die Papiere via XETRA um 0,81 Prozent auf 117,14 Euro. Damit lagen sie im DAX auf Rang vier der größten Gewinner.

Auf den ersten Blick sehe der operative Gewinn (Ebit) deutlich schwächer aus, als die Wolfsburger ihn mit den Zahlen zum vierten Quartal 2019 in Aussicht gestellt hätten, merkte ein Händler an. Allerdings hätten sich im ersten Quartal Absicherungen für Rohstoffpreise und Währungseinflüsse negativ niedergeschlagen. Die Rücknahme der Jahresprognosen sei derweil alles andere als überraschend.

FRANKFURT (Dow Jones)/FRANKFURT (dpa-AFX Broker)

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