VW-Aktie rutscht zeitweise unter 100 Euro: Das sagen Analysten

Annähernd zehn Prozent büßte die VW-Aktie im frühen Mittwochshandel ein. Kurzzeitig durchbrach der Aktienkurs dabei die psychologisch wichtige Marke von 100 Euro - erstmals seit Oktober 2011. Zeitweise notierten die Anteilsscheine von Volkswagen am Mittwochmorgen bei 95,51 Euro. Damit stehen die Papiere den dritten Tag in Folge mächtig unter Druck. Allein in dieser Woche verlor die VW-Aktie fast 40 Prozent ihres Wertes - zuletzt hat sich der Titel etwas erholt und notierte am Mittwoch um drei Prozent im Plus.

Schuld an diesem dramatischen Wertverlust seit Wochenbeginn ist der aktuelle Skandal um manipulierte Abgastests in den USA. Weltweit sind laut Volkswagen elf Millionen Wagen betroffen. Dem Konzern drohen nun Milliardenschäden durch mögliche Klagen und Strafgelder. Analysten reagierten mit Unverständnis und Ungläubigkeit auf die Affäre. Die Stimmen vom Mittwoch:

"Wenn man glaubt, es kann nicht schlimmer werden..." (Commerzbank)

"Es ist ein Albtraum für jeden Investor." (Deutsche Bank)

"Weitet sich der Rückruf aus, lautet unser Worst-Case-Szenario für VW bis zu 40 Milliarden Euro Kosten." (JP Morgan)

"Es ist zu früh, um Licht am Ende des Tunnels zu sehen." (Merrill Lynch)

"Weitere negative Überraschungen könnten den Aktienkurs unter 90 Euro drücken." (Bankhaus Metzler)

"Ein Gigant im Sturm... Der Skandal macht dem VW-Konzern und der weltweiten Autoindustrie Angst." (Französisches Analysehaus Natixis)

"Wir erwarten weiteren negativen Newsflow..." (DZ Bank)

"Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Monaten weitere finanzielle Belastungen auf den Konzern zukommen werden." (Analysehaus Independent Research)

"Der starke Kursverlust zeigt das verlorene Vertrauen und die Angst vor den Folgen möglicher Rechtsstreitigkeiten." (Analysehaus Kepler)

Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.at