Grundstein gelegt 29.06.2022 13:22:00

VW-Aktie leichter: VW-Tochter Audi baut E-Auto-Werk in China - 21.000 E-Touran-Autos wegen Mängel zurückgerufen

VW-Aktie leichter: VW-Tochter Audi baut E-Auto-Werk in China - 21.000 E-Touran-Autos wegen Mängel zurückgerufen

Ab 2024 sollen dort 3.000 Mitarbeiter auf Basis der mitPorsche SE Vz entwickelten Luxus-Plattform PPE jährlich bis zu 150.000 Elektroautos für den chinesischen Markt bauen. Vorstandschef Markus Duesmann, der auch für das China-Geschäft verantwortlich ist, sagte am Mittwoch, mit dem neuen Kooperationsunternehmen Audi FAW NEV Company bringe Audi die PPE-Plattform nach China und produziere marktspezifische E-Modelle vor Ort.

Die neue Fabrik ist größer als das Audi-Werk in Neckarsulm. Neben Presswerk, Karosseriebau, Lackiererei und Fahrzeugmontage wird es den Angaben nach auch eine Batteriemontage geben. Auf Basis der PPE-Plattform werden nach Fertigstellung des Werks zunächst drei Modelle der Baureihen Audi A6 e-tron und Audi Q6 e-tron produziert. Nur in China hält sich Audi den Bau von Benzinern auch nach 2033 offen.

Audi FAW NEV ist das erste Kooperationsunternehmen mit Mehrheitsbeteiligung von Audi in China. In das Projekt investiert die Volkswagen-Tochter 2,6 Milliarden Euro. Die Baustelle werde mit 3D-Scan in einer virtuellen Umgebung detailgetreu nachgebildet: "Ein Novum im Volkswagen-Konzern. So können die Mitarbeitenden der Planung in Ingolstadt trotz der großen Distanz den Fortschritt der Arbeiten genau verfolgen", teilte Audi mit.

Audi produziert in Changchun in den Werken von FAW Volkswagen bereits seit 1988 Modelle für den chinesischen Markt, seit diesem Jahr auch bei SAIC Volkswagen in Shanghai. Im vergangenen Jahr hat Audi rund 606 000 Autos in Changchun gebaut und 701 000 Autos in der Volksrepublik verkauft. Weltweit lieferte Audi knapp 1,7 Millionen Autos aus.

VW ruft 21.000 E-Touran-Modelle zurück

Weil Teile des Tanks durchrosten und schlimmstenfalls bersten können, holt Volkswagen vorsorglich rund 21 000 erdgasbetriebene Modelle des Touran in die Werkstätten. In Deutschland erstrecken sich die sicherheitsrelevanten Prüfungen laut Daten des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) auf etwas mehr als 8300 Siebensitzer-Exemplare. Nach VW-Angaben vom Mittwoch kann es in einzelnen Wagen an den hinteren zwei der vier Gasflaschen, die bei Routine-Checks nicht ganz von außen eingesehen werden können, zu unbemerkter Korrosion kommen - mit langfristiger Materialschwächung und "im ungünstigsten Fall" schlagartigem Austritt des CNG-Gemischs.

Daher sollen die betroffenen Autos intensiv untersucht werden, hieß es in Wolfsburg. Bei "umfangreichen Qualitätsüberprüfungen" habe man das Problem festgestellt, die Besitzer würden jetzt angeschrieben.

Im April hatte sich ein Touran-Fahrer im ostfriesischen Wittmund Verbrennungen an den Beinen zugezogen, als während des Tankens der gasförmige Treibstoff plötzlich aus einem Vorratsbehälter ausgetreten war. Die Autos würden nun genau inspiziert, Gasflaschen bei Bedarf vorläufig deaktiviert oder ersetzt. Es gehe um CNG-Varianten des Touran aus dem Modelljahr 2006 sowie zwischen 2010 und 2015.

Nicht zum ersten Mal gibt es bei VW-Erdgasmodellen Schwierigkeiten mit den Tanks beziehungsweise Flaschen. Eine frühere Austauschaktion lief auch für entsprechende Ausgaben des Passat und Caddy, in denen die Wandstärke durch Rosten unter ein kritisches Maß sinken konnte. Im niedersächsischen Duderstadt barst 2016 eine Flasche und verletzte den Fahrer schwer. Mehrere Tankstellenkonzerne hatten daraufhin ihren Stationen empfohlen, vorübergehend kein Erdgas mehr zu verkaufen. Die VW-Aktie notiert am Mittwoch im XETRA-Handel zeitweise 2,4 Prozent im Minus bei 137,44 Euro.

INGOLSTADT (dpa-AFX)

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