US-Steuerpläne 03.01.2025 16:35:00

VW-Aktie leichter: Anleger beobachten US-Steuergutschriften genau

VW-Aktie leichter: Anleger beobachten US-Steuergutschriften genau

Auf XETRA sinkt der Kurs der VW-Aktie zeitweise um 0,98 Prozent auf 86,50 Euro.

Einem Händler zufolge könnten ausbleibende US-Steuervergünstigen belasten. Er verwies auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach einige Elektrofahrzeuge von Herstellern wie Volkswagen oder Stellantis in den Vereinigten Staaten künftig nicht mehr auf einer Liste für Steuergutschriften beim Kauf bestimmter Fahrzeuge stehen sollen, weil die Regeln dafür strenger geworden seien. Auch die Aktien von Stellantis verlieren an der EURONEXT in Paris zeitweise 4,01 Prozent auf 12,12 Euro.

/ajx/mis

Stellantis-Minus prägt Autosektor - US-Steuervorteile im Blick

Im europäischen Autosektor hat sich der jüngste Abwärtstrend am Freitag fortgesetzt. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts büßte 1,3 Prozent ein und näherte sich wieder dem Niveau von vor Weihnachten. Weite Teile einer Erholung bis Mitte Dezember wurden eingebüßt.

Die Richtung gaben im Sektor die Aktien von Stellantis vor, die am Freitag an den Börsen in Mailand und Paris um mehr als drei Prozent absackten. Aber auch die Anteile der deutschen Autobauer können ihren jüngsten Abwärtstrend weiterhin nicht umkehren.

Laut einem Händler sind ausbleibende US-Steuervergünstigungen ein Thema für die Branche. Er verwies auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach bestimmte Elektrofahrzeuge von Herstellern wie Volkswagen oder Stellantis in den USA künftig nicht mehr auf einer Liste für Steuergutschriften stehen sollen, weil die Regeln dafür strenger geworden seien.

Dem Bericht zufolge sollen die Subventionen für Fahrzeuge wie den ID.4 von Volkswagen schon diese Woche wegfallen. Für das Elektro-Vorzeigemodell der Wolfsburger gehe damit ein Steuervorteil von 7.500 US-Dollar verloren, heißt es in dem Bericht. Als Grund dafür, dass die Liste der förderzulässigen Fahrzeuge von 22 im Vorjahr auf nur noch 18 Modelle schrumpft, wurden verschärfte Anforderungen etwa an die Beschaffung von Batterieteilen und Rohstoffen aufgeführt.

Die Nachrichten kommen in einer Zeit, in der sich europäische Hersteller ohnehin auf Gegenwind in den USA einstellen müssen. Sie bereiten sich auf den bevorstehenden Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident vor, der am 20. Januar auf der Agenda steht. Mit einer protektionistischen Haltung droht Trump mit zusätzlichen Zöllen auf im Ausland hergestellte Autos.

Tesla war an der Börse wochenlang starker Profiteur der Trump-Politik, geriet allerdings zuletzt auch unter Druck. Enttäuschende Absatzzahlen verpassten den Anlegern am Vortag eine kalte Dusche. Wie es in dem Bloomberg-Bericht nun weiter heißt, taucht der Cybertruck von Tesla neu auf dieser Steuer-Vorteilsliste auf. Für eine deutliche Erholung der Tesla-Anteile sorgte dies im vorbörslichen US-Handel jedoch nicht, nachdem die Aktien mittlerweile um fast 24 Prozent von ihrem Rekordhoch im Dezember zurückgekommen sind.

FRANKFURT (dpa-AFX)

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