Wegen Ukraine-Krieg 18.03.2022 11:54:41

VW-Aktie im Minus: Porsche lässt nach Rekordjahr Zielerreichung bei Gewinnmarge 2022 offen

VW-Aktie im Minus: Porsche lässt nach Rekordjahr Zielerreichung bei Gewinnmarge 2022 offen

"Vor uns stehen wirtschaftlich und politisch herausfordernde Monate", sagte Finanzvorstand Lutz Meschke auf der Jahrespressekonferenz. "Dennoch halten wir an unserem seit Jahren fest verankerten strategischen Ziel fest, langfristig eine operative Umsatzrendite von mindestens 15 Prozent abzusichern." 2021 hatte Porsche 16,0 Prozent Marge eingefahren.

Wegen der Kämpfe in der Ukraine musste Porsche in der vergangenen Woche die Fertigung seines E-Sportwagens Taycan stoppen, weil Teile fehlten, die im Kriegsgebiet produziert werden. Finanzchef Meschke sagte, eine eigens gebildete Task Force habe "erste Maßnahmen ergriffen, die unser Ergebnis absichern". Eine geordnete Produktion sei "teilweise nicht mehr möglich", weil die Lieferketten unterbrochen seien. Überdies liefert das Unternehmen seit zwei Wochen keine Fahrzeuge mehr nach Russland aus. Dort wurden 2021 knapp 6.300 Sportwagen verkauft.

Abgelaufene Jahr mit Rekordzahlen

Im abgelaufenen Jahr, das vor allem von Engpässen bei Halbleitern geprägt war, konnte Porsche anders als die meisten Marken im VW-Konzern die Produktion noch ausbauen. Knapp 302.000 Sportwagen wurden ausgeliefert - ein Plus von 32.000 Stück und ein neuer Rekord. Wesentlichen Anteil daran hatte der Taycan, der bisher einzige reine Elektro-Porsche, dessen Verkäufe sich mit 41.300 Einheiten verdoppelten. Der Vorstandsvorsitzende Oliver Blume bezeichnete das vergangene Jahr als "das erfolgreichste in der Geschichte von Porsche".

Wie das zum VW-Konzern gehörende Unternehmen bei der Vorlage des Geschäftsberichts am Freitag in Stuttgart mitteilte, erreichten der Umsatz und das operative Ergebnis neue Spitzenwerte. Demnach wuchs der Umsatz um 15 Prozent auf 33 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg um 27 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Unter dem Strich stand 2021 ein Gewinn in Höhe von vier Milliarden Euro, nach 3,2 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Die Zahlen sind seit der Bekanntgabe der VW-Zahlen Anfang der Woche im Großen und Ganzen bereits bekannt.

Strategisch, operativ und finanziell sei Porsche hervorragend aufgestellt, teilte Finanzvorstand Lutz Meschke mit. "Deshalb blicken wir mit Zuversicht in die Zukunft - und begrüßen die Prüfung eines Börsengang der Porsche AG", so Meschke. "Dadurch könnte Porsche sein Profil schärfen und die unternehmerische Freiheit steigern." Das Unternehmen gilt als Renditeperle des VW-Konzerns und soll möglichst noch in diesem Jahr an die Börse gebracht werden, die Prüfungen zur Umsetzbarkeit laufen.

Die Vorzugsaktie der Porsche-Mutter Volkswagen gibt auf XETRA zeitweise um 1,81 Prozent auf 152,64 Euro nach.

FRANKFURT/STUTTGART (Dow Jones/dpa-AFX)

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Bildquelle: istock/lightkey,tratong / Shutterstock.com,Porsche

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