1,35 Mio. Autos betroffen 02.09.2021 16:25:40

VW-Aktie freundlich: Volkswagen USA erzielt offenbar Vergleich bei Takata-Airbags - Kein Schadensersatz bei geleasten Autos

VW-Aktie freundlich: Volkswagen USA erzielt offenbar Vergleich bei Takata-Airbags - Kein Schadensersatz bei geleasten Autos

Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Dokumente, die beim US-Bezirksgericht in Miami eingereicht wurden. Der Vergleich in Höhe von 42 Millionen US-Dollar betrifft dem Bericht zufolge 1,35 Millionen Fahrzeuge.

Volkswagen hat sich zu dem Bericht nicht unmittelbar geäußert.

VW-Dieselskandal: Wohl kein Schadensersatz bei geleasten Autos

Wer manipulierte Dieselautos geleast hat, hat wohl keinen Anspruch auf Schadenersatz. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe führte am Donnerstag in deutlichen Worten aus, dass Leasing nach ersten Erwägungen des Senats grundsätzlich anders zu bewerten sei als der Kauf eines vom Dieselskandal betroffenen Autos. Das beklagte Unternehmen - im vorliegenden Fall geht es um Audi - könne deshalb vermutlich nicht verpflichtet werden, dem Kläger die Leasingraten zurückzuerstatten. Verkünden will der BGH am 16. September (11.00).

Damit steht eine Grundsatzentscheidung bevor, wie ein BGH-Sprecher erläuterte. Das Gericht hatte sich am Donnerstag erstmals mit dieser speziellen Frage befasst. Laut VW (Volkswagen (VW) vz) ist der Ausgang relevant für eine vierstellige Zahl von Verfahren.

Geklagt hatte ein Mann aus dem Ostalbkreis: Er hatte 2009 einen Audi mit dem Skandalmotor EA189 vier Jahre lang geleast und möchte das Geld für die Raten zurück. Nach Ablauf der Leasingzeit hatte er den Wagen gekauft und wollte auch den Kaufpreis abzüglich Wertverlust wiederhaben. Auch hier machte der BGH dem Mann keine großen Hoffnungen: Die Frage, ob Audi als Konzerntochter von VW überhaupt dem Grunde nach haftet, sei von der Vorinstanz nicht ausreichend geklärt worden.

Halbleiter-Mangel sorgt weiter für Kurzarbeit bei Volkswagen

Fehlende Elektronikbauteile bremsen weiterhin die Produktion bei Volkswagen. Im Werk in Emden sollen nur eine Woche nach dem Ende Werksferien die Bänder wieder still stehen. Für die kommende Woche sei Kurzarbeit angemeldet worden, teilten der VW-Konzern in Wolfsburg und der Betriebsratsvorsitzende in Emden, Manfred Wulff, am Donnerstag auf dpa-Anfrage mit. An den Standorten Zwickau und Dresden, die zuletzt auch von Kurzarbeit betroffen waren, soll die Fertigung nächste Woche dagegen wieder normal laufen.

Wegen fehlender Halbleiter hatte VW die Kurzarbeit im Stammwerk in Wolfsburg zuletzt bis zum 5. September verlängert. Dort läuft die Produktion daher nur eingeschränkt. Wie es in der kommenden Woche weiter geht, blieb zunächst offen.

Grund für den Arbeitsausfall ist die anhaltend angespannte Liefersituation bei Halbleitern. Diese Bauteile stecken in zahlreichen Elektroniksystemen. Die Nachfrage aus der Autoindustrie war jahrelang gestiegen, brach dann aber in der Corona-Krise zunächst ein. Die Chipproduzenten fanden neue Abnehmer, etwa aus der IT, Unterhaltungselektronik oder Medizintechnik.

Nun komme vor allem der Nachschub von Halbleitern aus Südostasien ins Stocken, berichtete Betriebsratsvorsitzender Wulff. Bei Zulieferbetrieben etwa in Malaysia gebe es wegen hoher Corona-Infektionszahlen derzeit Betriebsschließungen - das wirke sich nun etwa auf die Fertigung am VW-Werk in Emden aus.

Mit der neuen Woche eingerechnet gebe es am Emder Standort dieses Jahr dann 46 Kurzarbeitstage. "Natürlich ärgert uns das", sagte Wulff. Er verwies zugleich auch darauf, dass andere Autobauer in einer ähnlichen Lage seien. In Emden hätten durch die Kurzarbeit mehr als 40 000 Fahrzeuge nicht gebaut werden können. Die Umstellung des Emder VW-Werks hin zum Bau von Elektrofahrzeugen ist seinen Angaben zufolge durch die Halbleiter-Problematik nicht gefährdet.

Auf XETRA sind die Vorzugsaktien von Volkswagen im Donnerstagshandel nach anfänglichen Verlusten ins Plus gedreht und gewinnen zeitweise 0,60 Prozent auf 202,25 Euro hinzu.

NEW YORK / KARLSRUHE / WOLFSBURG (dpa-AFX / Dow Jones)

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Bildquelle: Volkswagen AG

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