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VW-Aktie an DAX-Spitze: Überraschend starke Zahlen

Die Vorzugsaktie von Europas größtem Autobauer rückte am Mittwochmorgen als bester DAX-Wert um 1,56 Prozent auf 244,05 Euro vor. Seit dem Rücktritt von Patriarch Ferdinand Piëch vom Aufsichtsratsvorsitz bei Volkswagen hat die Aktie inzwischen wieder rund fünf Prozent dazu gewonnen. Der Rückzug des Enkels des legendären Autokonstrukteurs Ferdinand Porsche hatte am vergangenen Samstag die Führungskrise beim Autokonzern zugunsten von Vorstandschef Martin Winterkorn entschieden. Piëch selbst hatte die Diskussion vor gut drei Wochen mit der Äußerung "Ich bin auf Distanz zu Winterkorn" losgetreten. Die Volkswagen-Vorzugsaktie war daraufhin innerhalb von zwei Wochen von 254 Euro bis auf 224 Euro abgestürzt.

Volkswagen übertrifft Markterwartungen

Nun scheint die Welt bei dem Autokonzern aber wieder in Ordnung zu sein. In den ersten drei Monaten legten die Wolfsburger - auch begünstigt vom schwachen Euro - bei Umsatz und Gewinn ordentlich zu. Die Markterwartungen wurden übertroffen. Der Konzern-Überschuss stieg um ein Fünftel.

Auch die zuletzt schwächelnde Kernmarke VW Pkw ließ einen Aufwärtstrend erkennen. Hier macht sich das Sparprogramm allmählich bezahlt. Die Bemühungen für mehr Effizienz und Kostenbewusstsein hätten in den ersten drei Monaten einen Betrag "im niedrigen dreistelligen Millionenbereich" freigeschaufelt, wie Volkswagen mitteilte.

Analysten mit VW zufrieden

Analyst Frank Schwope von der NordLB sprach von einem ordentlichen Zahlenwerk. "Es dürfte aber ruhig noch ein bisschen mehr sein", sagte Schwope weiter. Das modulare Querbaukasten-System des Autobauers müsse nun in den nächsten Quartalen sein Potenzial zeigen.

"Insgesamt ein solides Zahlenwerk mit leichtem Überraschungseffekt", sagte auch Aktienhändler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. Bei den Zahlen sehe man sehr gut die positiven Effekte der drastischen Euro-Schwäche. Durch die Blume sei das Management auch auf die Vorwürfe der jüngsten Vergangenheit eingegangen und habe teilweise Schwächen auf den Absatzmärkten eingeräumt.

Nach dem Rückzug von Piëch dürfte bei Volkswagen nun erst einmal etwas Ruhe einkehren, glaubt Schwope. Gleichwohl sollten weitere Interventionen des Ex-Aufsichtsratschefs und Porsche-Großaktionärs nicht überraschen.

/ajx/das/stb

FRANKFURT (dpa-AFX)

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