Autoaktien gefragt |
03.12.2018 13:25:00
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VW & Co. springen an: Mögliche Entspannung im Handelskrieg treibt Autosektor an
Unter Investoren machte sich Erleichterung breit, nachdem sich China nach Angaben von US-Präsident Donald Trump auf dem G20-Gipfel in Buenos Aires bereit erklärt hat, Zölle auf Autoimporte aus den USA zu senken und zu beseitigen. Gegenwärtig liegt der Zollsatz bei 40 Prozent.
"Kurzfristig dürfte die Annäherung zwischen den USA und China von den Märkten begrüßt werden", sagte Chefanalyst Chris-Oliver Schickentanz von der Commerzbank. Viele Anleger hätten in den vergangenen Wochen auf eine Eskalation des Handelsstreits spekuliert - und dürften nun auf dem falschen Fuß erwischt worden sein. Der Experte wertete die Kursgewinne aber insgesamt auch als "überfällige Erholungsbewegung nach den heftigen Kursverlusten seit dem Sommer".
Der europäischen Stoxx 600 Automobiles & Parts erholte sich am Montag um 4,5 Prozent. Vom Jahreshoch Ende Januar war der Sektorindex zuvor um rund 30 Prozent eingebrochen, nicht zuletzt wegen der sich immer mehr zuspitzenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und der Volksrepublik.
"Ein reibungsloser Handel ist die Grundvoraussetzung für den weltweiten Automobilsektor", konstatierte Analyst Stuart Pearson von der französischen Investmentbank Exane BNP. Pro Jahr würden weltweit rund 15 Millionen Pkw im Gesamtwert von etwa 400 Milliarden US-Dollar verschifft. Europas Hersteller exportierten Pkw im Wert von 43 Milliarden Euro in die USA. Würde die US-Regierung den spekulierten Zoll von 25 Prozent auf diese Fahrzeuge erheben, würde das den Vorsteuergewinn der Autoproduzenten um geschätzt 5 bis 13 Prozent schmälern.
Nicht nur bei den großen Herstellern, auch bei deren Zulieferern und Ausrüstern machte sich am Montag Erleichterung breit: Papiere wie NORMA Group, Dürr, Schaeffler, HELLA, Stabilus und LEONI gewannen zwischen gut 4 und knapp 7 Prozent. "Der globale Handel mit Autoteilen ist viel weniger transparent" im Vergleich zum Pkw-Welthandel, sagte Pearson. Von den Unternehmen gebe es zu den Zielmärkten kaum Details. Man dürfe aber davon ausgehen, dass die von den USA importierten Automobilkomponenten zum weit überwiegenden Teil aus Europa stammen.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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