10.08.2007 15:16:00

Vossloh hält nach Chefwechsel an Strategie fest

        WERDOHL (dpa-AFX) - Nach dem Rauswurf von Vorstandschef Eschenröder beim Bahntechnik-Konzern Vossloh  wird das Unternehmen seinen eingeschlagenen Kurs beibehalten. Der verkleinerte Vorstand besteht aus Vorstandssprecher Werner Andree und Technikvorstand Norbert Schiedeck. "Es bleibt bei den beiden", sagte Aufsichtsratschef Wilfried Kaiser der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die Strategie des von Chefwechseln gebeutelten MDAX-Konzerns  bleibt unverändert. Nach einem Kurssturz von mehr als zwölf Prozent kletterte der Kurs am Freitag bis zum Nachmittag um 1,4 Prozent auf 71,34 Euro.

 

    Der bisherige Vorstandschef Gerhard Eschenröder war am Donnerstag mit sofortiger Wirkung geschasst worden. Die Entscheidung wurde "einstimmig und aus wichtigem Grund" getroffen, hieß es zur Begründung. Eschenröder hatte erst Anfang 2006 auf dem Chefsessel von Vossloh Platz genommen - nachdem sein Vorgänger Burkhard Schuchmann den Konzern im Streit über die Konzernstrategie verlassen hatte. Damals hatte Andree als Interimschef fungiert.

 

    Die Familie Vossloh habe bei der Entscheidung keine Rolle gespielt, hieß es übereinstimmend aus dem Aufsichtsrat. Der Vertreter der Familiengemeinschaft Vossloh, Peter Langenbach, sagte: "Die Familie hat kein Interesse an spektakulären Meldungen dieser Art, sie steht voll hinter dem Unternehmen und der eingeschlagenen Strategie". Details über den Hintergrund des Zerwürfnisses nannten die beiden Aufsichtsräte nicht.

 

    In einer Telefonkonferenz mit Analysten hatte der neue Vossloh-Chef Andree am Donnerstagabend etwas Licht in das Dunkel des Streits gebracht. Dem Rauswurf Eschenröders seien laut Andree "persönliche Differenzen vorausgegangen", sagte ein Analyst. Andree habe unterstrichen, dass es sich bei der Ursache nicht um eine strategische Entscheidung handle. Vossloh werde die Aktivitäten im Eisenbahnbereich unverändert fortsetzen. Die bisherige Strategie solle "forciert und international fortgesetzt werden", zitierte der Analyst Andree.

 

    Auch Analyst Sebastian Prexl erfuhr vom Unternehmen, der Streit sei eine "rein persönliche Auseinandersetzung" zwischen dem Vorstandsvorsitzenden und dem Aufsichtrat. Prexl begrüßte das Festhalten am bisherigen Kurs, bemängelte aber die "fehlende Kontinuität im Management zwischen Vorstand und Aufsichtsrat"./sf/fn/sk

 

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