26.07.2015 10:00:47
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Vorwürfe gegen Ex-Deutsche-Bank-Chef Jain entschärft
Von Catey Hill und Jenny Strasburg
FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutschen Regulierer haben dem ehemaligen Co-Chef der Deutschen Bank, Anshu Jain, etwas Erleichterung verschafft. Die Finanzaufsichtsbehörde BaFin geht nicht länger davon aus, dass Jain 2012 vorsätzlich Vertreter der Deutschen Bundesbank bei einer Anfrage wegen Marktmanipulation getäuscht hat. Dies teilte die BaFin Jain in einem vertraulichen Brief mit, den das Wall Street Journal einsehen konnte.
Das zweiseitige BaFin-Schreiben an Jain ist auf den 15. Juli datiert und signalisiert eine Wende bei massiven Beschuldigungen der BaFin gegenüber Jain. Diese waren in einem extrem kritischen Bericht vom Mai der Deutschen Bank übermittelt worden.
Der Bericht vom 11. Mai nahm scharf das Vorgehen der Führungskräfte ins Visier. Er kritisierte deren Vorgehensweise bei den versuchten Marktmanipulationen und ihrer internen Aufklärung, wie das Wall Street Journal und andere Medien berichtet hatten. In dem Bericht war der Verdacht geäußert worden, dass Jain 2012 die Regulierer bewusst darüber getäuscht haben soll, wann er von einer möglichen Manipulation des Interbanken-Referenzzinssatzes Libor erfahren habe.
Freundlicher klingt es nun in dem neuen Schreiben der BaFin von diesem Monat, das Präsident Felix Hufeld unterzeichnet hat. Hufeld sagt, er habe "nochmals alle Dokumente geprüft" und festgestellt, die Beschuldigung gegen Jain erscheine nicht begründet. Die Angelegenheit werde keine Rolle mehr spielen, wenn die BaFin die Führung Jains und andere Punkte in der Bank untersucht, heißt es nun in dem Brief.
Alle übrigen Punkte in dem Schreiben vom Mai würden weiter untersucht, sagt Hufeld. Dazu gehört auch die Frage, ob Jain geeignete Schritte zur Beendigung der Libor-Manipulation unternommen hat.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz
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July 26, 2015 03:28 ET (07:28 GMT)
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