Vorstand im Interview |
15.03.2016 12:46:46
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SAP will mit Partnern völlig neue Geschäfte erschließen
Mögliche neu Geschäftsfelder reichen von der Logistik in der Lieferkette über die Auswertung von sozialen Medien bis hin zur Fernwartung von kritischen, schwer erreichbaren Infrastrukturen, wie Ölpipelines im Meer, umriss Leukert die Möglichkeiten in dem Interview.
In den USA hat SAP etwa eine Zusammenarbeit mit dem Fahrdienst Uber gestartet. Er bringt Kunden kurzfristig Waren, die in einer Filiale nicht verfügbar sind. Da Zeit für den Händler im wörtlichen Sinne Geld, nämlich Umsatz ist, bringt SAP ihre Echtzeitdatenbank Hana ein.
Der badische Konzern, der bislang auf die Entwicklung von Unternehmenssoftware fokussiert ist, hat auch eine Partnerschaft mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) geschlossen. Hier geht es um Applikationen, die Maschinen helfen, selbst zu lernen. Mögliches Einsatzfeld ist die Überwachung von kritischen, aber nur schwer erreichbaren Infrastrukturen, etwa Ölpipelines auf dem Meeresgrund. "Heute werden dafür von den Öl-Konzernen Schiffe eingesetzt, deren Betrieb 200.000 bis 250.000 Euro am Tag kosten. Die gleiche Aufgabe könnten autonome Geräte übernehmen. Wenn so Ölkatastrophen durch Lecks verhindert werden, wäre das ein Riesengewinn", sagte Leukert.
Als weiteres Beispiel nennt Leukert mit Sensoren ausgestattete Poloshirts, die etwas von Busfahrern getragen und deren Gesundheitszustand überwachen. Sollte der Busfahrer etwa einen Herzinfarkt oder Zuckerschock am Steuer bekommen, könnte der Bus automatisch notgebremst werden. "Auch das könnte Menschenleben retten", sagte Leukert. Ein japanischer Textilhersteller hat bei SAP bereits eine Partnerschaft angefragt, so Leukert, der im SAP-Vorstand die Entwicklung und Auslieferung aller Produkte verantwortet.
Etwas weniger kritisch, aber bei Zugreisenden sicherlich hoch willkommen, wäre es, wenn auch die Deutsche Bahn Kunde von SAP wird. Bei den italienischen Bahnen hat SAP die Züge mit Sensoren ausgestattet, um Defekte wie verstopfte Zugtoiletten vorauszusehen, bevor sie eintreten. "Wir sind darüber auch in Gesprächen mit der Deutschen Bahn", sagte Leukert, wollte aber keine Details nennen.
All dies geht für SAP nur mit Partnern. "Wir haben die Sensoren nicht selbst, und wir wollen in dieses Geschäft auch nicht einsteigen. Wir benötigen Netzwerkpartner und Hardware-Partner, die Sensoren mit niedrigem Energieverbrauch herstellen", sagte Leukert. SAP verfügt freilich über die Echtzeitdatenbank Hana, mit der die von den Sensoren unzähligen aufgezeichneten Daten analysiert werden können, um so schnell handeln zu können.
Von Archibald Preuschat
HANNOVER (Dow Jones)
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