Umfrage sieht Rückgang 05.01.2015 12:20:44

Vorsprung der griechischen Syriza-Partei schmilzt

Der Vorsprung gegenüber der regierenden Nea Dimokratia hat sich jedoch leicht verringert, wie eine neue Umfrage am Sonntag zeigt.

Demnach sagten 30,4 Prozent der Befragten, sie würden bei einer Wahl für Syriza stimmen. Mitte Dezember sagten dies noch 27,1 Prozent. Der Abstand zu den regierenden Konservativen verringerte sich damit allerdings auf 3,1 Prozentpunkte von 3,4 Prozentpunkten in einer früheren Umfrage, denn auch die Unterstützung für die Nea Dimokratia ist gestiegen, und zwar auf 27,3 Prozent von 23,7 Prozent Mitte Dezember. Sowohl Syriza als auch Nea Dimokratia haben dabei auf Kosten kleinerer Parteien zugelegt. Etwa 15,2 Prozent der Griechen sind nach eigenen Angaben unentschieden. Die Ergebnisse der vom Umfrageinstitut Rass durchgeführten Befragung wurden am Sonntag in der Zeitung Eleftheros Typos veröffentlicht.

Nach dem griechischen Wahlgesetz erhält die Partei, die die Wahl gewinnt, automatisch 50 Bonussitze im Parlament mit insgesamt 300 Sitzen. Damit soll die Stabilität einer gewählten Regierung erleichtert werden. Den jüngsten Umfragen zufolge würden aber weder Syriza noch Nea Dimokratia genug Stimmen für eine absolute Mehrheit im Parlament erhalten - selbst mit diesem 50-Sitze-Bonus. Das bedeutet, beide müssten sich Koalitionspartner suchen.

Die neue Umfrage zeigt unterdessen auch, das 74 Prozent der Befragten in der Eurozone bleiben wollen, koste es was es wolle. 55 Prozent sehen die vorgezogenen Neuwahlen mit Unbehagen.

Griechenlands Koalitionsregierung, die aus Nea Dimokratia und ihrem Juniorpartner, der sozialistischen Pasok-Partei besteht, muss sich am 25. Januar vorgezogenen Neuwahlen stellen, nachdem die Wahl eines neuen Präsidenten im griechischen Parlament im Dezember gescheitert war.

Die Regierung hat die Neuwahlen als Schicksalsfrage über die Zukunfts Griechenlands in der Eurozone erklärt. Sie wirft Syriza vor, mit ihrer Politik die Beziehungen zu den Partnern in der Eurozone zu zerstören, die das Land mit 240 Milliarden Euro vor dem Kollaps bewahrt haben.

Syriza weist dies zurück, fordert von der Eurozone aber einen Schuldenerlass und verspricht den Wählern, viele der Spar- und Reformmaßnahmen zurückzunehmen, die Griechenland im Gegenzug für die Hilfen umgesetzt hat. Bei der Abstimmung im Parlament im vergangenen Monat hatte Syriza den Präsidentschaftskandidaten der Regierung blockiert, um vorgezogene Neuwahlen zu erzwingen. Die nächste planmäßige Wahl hätte sonst erst in 18 Monaten stattgefunden.

Die Rass-Umfrage wurde am 29. und 30. Dezember durchgeführt und basiert auf einer Stichprobe von 1.002 Befragten. Das Institut machte keine Angaben zur Schwankungsbreite.

DJG/DJN/sha/gos

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