Auf- und Absteiger |
18.08.2022 15:55:00
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Vor Umstellung im September: Rheinmetall- und Siemens Energy-Aktien mögliche DAX-Kandidaten
Zuvorderst rangelt hier aktuell laut dem Investmenthaus Stifel der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall mit dem im März in den MDAX abgestiegenen Energiekonzern Siemens Energy um einen Platz in der ersten deutschen Börsenliga.
Außerdem hegt das einstige, langjährige DAX-Mitglied Commerzbank berechtigte Hoffnungen auf eine Wiederaufnahme in den begehrtesten deutschen Index. Delivery Hero dagegen hat im September keine Möglichkeit, in den DAX zurückzukommen. Der Essenlieferdienst erfüllt das Profitabilitätskriterium nicht, das zwei Jahre in Folge ein positives operatives Ergebnis (Ebitda) verlangt.
Über den Auf- und Abstieg von Unternehmen aus dem deutschen Börsenbarometer entscheidet aber vor allem der Börsenwert. Den misst die Deutsche Börse am Anteil der frei handelbaren Aktien der einzelnen Unternehmen. Berücksichtigt wird dafür der volumengewichtete Durchschnittskurs in den letzten 20 Handelstagen vor der Überprüfung der Indizes.
Ermittelt mit den für den nächsten Stichtag bereits relevanten Daten liegen laut Stifel Rheinmetall, Siemens Energy und die Commerzbank aktuell fast gleichauf mit 7,525 Milliarden bis 7,442 Milliarden Euro. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen in den kommenden zwei Wochen ist damit sicher.
Doch ihr guter Platz von Rang 35 bis Rang 37 nützt den drei Kandidaten nichts, sollte es keinen Absteiger aus dem DAX geben. Aktuell ist nur der Kochboxenlieferant HelloFresh gefährdet und müsste Stand heute (18. August) ausscheiden. Falls es ihm jedoch gelingt, seinen aktuellen Platz 48 bis zum Stichtag, 31. August, auf Platz 47 zu verbessern, dann haben alle drei das Nachsehen.
Die Chancen für HelloFresh, den Abstand aufzuholen, stehen Stifel durchaus gut. "Der Börsenwert nach Streubesitz des Unternehmens auf Rang 47 liegt nur geringfügige neun Millionen Euro über dem von HelloFresh, der aktuell bei 5,022 Milliarden Euro liegt."
Die Ergebnisse der Überprüfung wird der Börsenbetreiber und Index-Anbieter am Montag, 5. September, nach dem Handelsschluss mitteilen. In Kraft treten sie dann zum Montag, 19. September.
Wichtig sind Indexänderungen vor allem für Fonds, die Indizes real nachbilden (physisch replizierende ETF). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet und umgewichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann.
/ck/mis/he
FRANKFURT (dpa-AFX)

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