In Gesprächen |
18.06.2023 03:23:17
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Vor Börsengang der Softbank-Tochter Arm: Steigt Intel als Ankerinvestor ein?
• Arm-IPO für 2023 anberaumt
• Intel will zurück an Spitze der Halbleiter-Industrie
Der Börsengang des Chipdesigners Arm ist noch für das Jahr 2023 geplant. Zwischen acht und zehn Milliarden US-Dollar plant der Tech-Konzern dabei einzunehmen. Bisher ist das Unternehmen noch auf der Suche nach strategischer Unterstützung bei dem IPO, welches das größte in diesem Jahr sein dürfte. Wie es nun in übereinstimmenden Medienberichten von Reuters und Bloomberg heißt, befände sich der Tech-Gigant Intel in Gesprächen mit Arm, um im Rahmen des Börsengangs als Ankerinvestor aufzutreten.
Noch befänden sich die Gespräche laut den mit der Sache vertrauten Personen, welche Bloomberg zufolge anonym bleiben wollen, jedoch in einem frühen Stadium, weshalb auch ein Scheitern der Verhandlungen weiterhin möglich sei. Unklar ist darüber hinaus, wie viel Intel in Arm investieren würde oder welche Form ein Investment nehmen würde.
Intel-Unterstützung könnte Rückenwind liefern
Sollte Intel jedoch tatsächlich zum Ankerinvestor avancieren, würde das Unternehmen im IPO-Prospekt Arms vor der Listung an der Börse auftauchen. Auch generell dürfte es dem Arm-Börsengang nochmal kräftig Rückenwind verleihen, wenn Intel als Ankerinverstor gewonnen werden könnte, da so auch andere Investoren größere Zuversicht für den Erfolg des Börsengangs gewinnen könnten. Auch die Bewertung, die im Rahmen des IPOs erzielt wird, könne dadurch nochmal mehr nach oben katapultiert werden.
Wie Bloomberg schreibt, sei es in den letzten Jahren bei Halbleiter-IPOs gang und gäbe gewesen, dass sich Ankerinvestoren im Vorfeld des Börsengangs mit Anteilsscheinen im Wert von 100 bis 200 Millionen US-Dollar eingedeckt hätten. So hatte General Atlantic im letzten Jahr rund 100 Millionen US-Dollar in Mobileye Global investiert und QUALCOMM habe das Listing von GLOBALFOUNDRIES in 2021 unterstützt.
IPO in den USA geplant
Obwohl sich der Sitz des Unternehmens in Großbritannien befindet, strebt Arm an die Börse in den USA. Hierbei wird mit einem Listing an der Tech-Börse Nasdaq gerechnet. Allerdings hält sich das Unternehmen auch die Möglichkeit eines Zweitlistings in London offen. Mit welcher Bewertung Arm rechnen darf, ist noch unklar. Bloomberg News schätzt jedoch, dass alles zwischen 30 und 70 Milliarden US-Dollar möglich erscheine.
Intel dürfte mit dem möglichen Investment seinem Plan näher kommen, zurück an die Spitze der Halbleiterindustrie zu gelangen. Um dies zu erreichen, will Intel-CEO Pat Gelsinger das Unternehmen auch für andere Firmen öffnen, selbst wenn es sich dabei um Rivalen handelt. Um mit der wachsenden Konkurrenz durch den Chiphersteller aus Taiwan, TSMC, mitzuhalten, werde Intel laut Bloomberg ohnehin nicht darum herumkommen, die von Arm entwickelten Technologien zu verwenden. Darüber hinaus gibt es schon jetzt eine Partnerschaft zwischen den beiden Tech-Unternehmen, die das Nutzen von Arm-Designs in Intel-Prozessoren vorsieht - ein Novum für den Tech-Giganten, schließlich haben die Fabriken Intels jahrzehntelang fast ausschließlich mit Intel-Designs gearbeitet.
Bei Softbank hatten die Berichte im Übrigen für deutliche Kursgewinne gesorgt. Bis zum Handelsende stieg das Softbank-Papier in Tokyo um 5,25 Prozent.
Redaktion finanzen.at
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