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19.12.2017 17:16:00
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Volkswagen, Daimler, BMW & Co. verlängern Umtauschprämie für alte Diesel
Seit dem Start des Prämienangebots im August hätten schon mehr als 110 000 Kunden von VW, Audi, Seat und Skoda ihre Euro-1- bis Euro-4-Dieselautos zum Verschrotten abgegeben und mit der Prämie ein neues Auto gekauft, teilte der VW-Konzern am Dienstag mit. Die eigentlich bis Jahresende befristete Aktion werde nun bis Ende März verlängert, "um die Luftqualität in den Innenstädten zu verbessern", sagte Vertriebschef Fred Kappler.
Daimler und BMW verlängern ihre Prämien sogar bis Ende Juni, wie die Branchenzeitung "Automobilwoche" zuvor berichtet hatte. Ford zahlt die Prämie vorerst unbefristet weiter, "bis auf Widerruf". Opel verhandelt noch mit seinen Händlern.
Die nach dem Diesel-Gipfel im August angekündigten Prämien sind allerdings schwer miteinander vergleichbar. So macht BMW den Kauf eines Wagens mit niedrigem CO2-Ausstoß zur Bedingung und zahlt 2000 Euro. VW zahlt die höchste Prämie - 10 000 Euro - beim Kauf des großen Touareg-SUV. VW verschrottet die Altfahrzeuge, bei BMW können die Händler sie auch wieder verkaufen.
Laut aktuellsten Daten des Kraftfahrtbundesamtes waren zum 1. Januar 2017 noch 6,4 Millionen Dieselautos mit Euro-1- bis Euro-4-Motoren in Deutschland zugelassen. Wie erfolgreich die Umtauschprämien seien, dazu lägen noch keine Zahlen vor. Daimler und BMW wollten keine Zahlen über ihre Rücknahmen nennen.
Experte Stefan Bratzel vom Autoinstitut der Wirtschaftshochschule Bergisch Gladbach sagte, auch ohne Prämie wären viele zum Teil schon 15 Jahre alte Dieselautos verschrottet worden. Aber viele Autofahrer dürften die Chance genutzt haben, ein neues Fahrzeug zu kaufen und die Prämie mitzunehmen - die 110 000 bei VW eingetauschten Autos seien ein Indiz dafür. Für Konzerne sei die Kaufprämie sicher ein gutes Geschäft. "Die Marge ist nicht so hoch wie sonst, aber das ist keine Wohlfahrtsveranstaltung."
Beim Dieselgipfel in Berlin hatten Volkswagen, Daimler, BMW und Opel ihren Kunden außerdem kostenlose Updates an der Steuersoftware von etwa 5,3 Millionen Autos der Schadstoffnormen Euro 5 und 6 zugesagt. Vom Bundesverwaltungsgericht wird im Februar eine Grundsatzentscheidung über Fahrverbote in Städten erwartet./rol/DP/men
WOLFSBURG/MÜNCHEN (dpa-AFX)
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