Vorläufige Bilanz 23.10.2023 17:58:00

Volkswagen-Aktie tiefer: VW nimmt Renditeziel für 2023 zurück - Jefferies und Deutsche Bank Research lassen Volkswagen-Vorzüge auf 'Buy'

Volkswagen-Aktie tiefer: VW nimmt Renditeziel für 2023 zurück - Jefferies und Deutsche Bank Research lassen Volkswagen-Vorzüge auf 'Buy'

Volkswagen rechnet nach neun Monaten nicht mehr damit, aufgelaufene negative Effekte aus Fair-Value-Bewertungen von Sicherungsinstrumenten auf das Operative Ergebnis in der Größenordnung von 2,5 Milliarden Euro ausgleichen zu können. Im Gesamtjahr werde deshalb ein bereinigtes operatives Ergebnis in der Größenordnung des Vorjahres (rund 22,5 Milliarden Euro) erreicht, teilte der Automobilhersteller am Abend mit. Bislang hatte VW eine operative Umsatzrendite zwischen 7,5 und 8,5 Prozent für 2023 in Aussicht gestellt.

Die übrigen Prognosen zu Absatz, Umsatz, Cashflow und Nettoliquidität wurden bestätigt.

VW meldete für das dritte Quartal ein operatives Ergebnis von rund 4,9 Milliarden Euro. Der Konzernumsatz stieg um 12 Prozent auf rund 78,8 Milliarden Euro. Entsprechend betrug die operative Umsatzrendite rund 6,2 Prozent. Fair-Value-Bewertungen von Sicherungsinstrumenten außerhalb des Hedge Accounting hätten keinen nennenswerten Einfluss auf das Quartalsergebnis gehabt, erklärte VW. Während der steigende Absatz das Ergebnis unterstützte, wirkten der Produktionsausfall eines slowenischen Zulieferers und höhere Produktkosten allerdings belastend.

Den kompletten Zwischenbericht wird VW am 26. Oktober veröffentlichen.

Jefferies belässt Volkswagen-Vorzüge auf 'Buy'

Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für die Volkswagen-Vorzüge nach Eckdaten zum dritten Quartal und einer aktualisierten Prognose auf "Buy" mit einem Kursziel von 150 Euro belassen. Das operative Ergebnis und die Marge des Autobauers hätten gleichwohl enttäuscht, schrieb Analyst Philippe Houchois in einer am Montag vorliegenden Studie. Die Effekte aus der Bewertung von Rohstoffsicherungsgeschäften beiseite gelassen, verdeutliche dies die Dringlichkeit der Sanierung der Kernmarke. Deren aktuelle Kennzahlen seien nicht tragfähig.

VW-Aktien unter Druck

Ein tristerer Gewinnausblick hat den zuletzt arg gebeutelten Volkswagen-Aktien am Montag weiter zugesetzt. Letztlich fielen die Volkswagen-Aktien im XETRA-Handel um 0,87 Prozent auf 102,24 Euro.

Am Freitag nach Börsenschluss hatte der Autobauer das Jahresgewinnziel gesenkt. Laut Analyst Tim Rokossa von der Deutschen Bank hinterließen gestiegene Produktkosten sowie Lieferkettenprobleme infolge der Überflutungen in Slowenien ihre Spuren. Die durchschnittlichen Gewinnerwartungen des Marktes dürfen nun sinken, auch wenn viele Marktteilnehmer bereits mit einer Gewinnwarnung gerechnet hätten, erklärte der Experte. Schließlich habe sich der Autobauer auf mehreren Branchenveranstaltungen am vorsichtigsten geäußert, erklärte der Experte in einer Studie. Gleichzeitig seien die beibehaltenen Absatz- und Umsatzziele des DAX-Konzerns ein Zeichen der Zuversicht.

Konjunktursorgen hatten zuletzt auf den Kursen der gesamten Autobranche gelastet, VW war allerdings deutlicher unter Druck geraten. Investoren sorgen sich vor allem um den immer härteren Wettbewerb im wichtigen chinesischen Markt, der Experten zufolge Massenhersteller stärker treffen dürfte als Hersteller von Oberklassefahrzeugen.

Die Volkswagen-Papiere fielen am Montag auf ein Tief seit April 2020. Allein im laufenden Jahr 2023 haben sie bereits 13,7 Prozent verloren, während es BMW und Mercedes-Benz auf Zuwächse von 12 Prozent beziehungsweise immerhin einem halben Prozent bringen. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts notiert aktuell knapp neun Prozent höher als Ende

Deutsche Bank Research belässt Volkswagen-Vorzüge auf 'Buy'

Deutsche Bank Research hat Volkswagen nach vorläufigen Quartalszahlen und einer gesenkten Gewinnprognose auf "Buy" mit einem Kursziel von 190 Euro belassen. Viele Marktteilnehmer hätten bereits mit einer Gewinnwarnung gerechnet, da sich der Autobauer auf mehreren Branchenveranstaltungen am vorsichtigsten geäußert habe, schrieb Analyst Tim Rokossa in einer am Montag vorliegenden Studie. Die beibehaltenen Absatz- und Umsatzziele werte er indes als Zeichen des Vertrauens.

VW-Werke produzieren ab Ende Oktober wieder normal - Zeitung

Die Versorgungsengpässe durch einen Zulieferer in Slowenien sind bei Deutschlands größtem Autobauer Volkswagen offenbar ausgestanden. Wie eine Sprecherin der Marke VW dem Handelsblatt sagte, kehren ab nächster Woche "alle Werke zur regulären Fahrweise zurück". Das gelte sowohl für die fahrzeugproduzierenden Werke von VW als auch für die Komponentenfertigung des Konzerns.

Bei der tschechischen VW-Tochter Skoda gibt es nach Angaben eines Sprecher "zurzeit keine Einschränkungen in den produzierenden Werken". VW und Skoda haben aktuell etwa drei Dutzend Spezialisten in Slowenien im Einsatz, die dem Zulieferer KLS Ljubno nach dem Hochwasser in der Region vom August beim Wiederaufbau seiner Produktion helfen. Die slowenische Firma, die VW mit Zahnkränzen versorgt, konnte nach dem Hochwasser nicht mehr produzieren.

Der Ausfall bei KLS hatte bei VW wochenlang zu Einschränkungen in der Fertigung von Benzin- und Dieselfahrzeugen geführt, zahlreiche Werke meldeten Kurzarbeit an.

Dow Jones Newswires/

NEW YORK (dpa-AFX)

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