Problem Überkapazitäten |
30.11.2017 12:12:41
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voestalpine-Chef sieht keine schnelle Lösung für Europas Stahlkocher
Experten gingen derzeit von einem Überangebot allein in Europa von etwa 30 bis 40 Millionen Tonnen aus, sagte Eder. Oftmals regionale Interessen zum Erhalt von Standorten würden nach seiner Einschätzung jedoch auch künftig dafür sorgen, dass es noch viele Jahre dauern werde, bis es Ansätze für eine Bereinigung geben werde. Weltweit werde mit Überkapazitäten von bis zu 800 Millionen Tonnen gerechnet.
voestalpine hatte jüngst den ersten Neubau eines Stahlwerks in Europa seit etwa 40 Jahren angekündigt. An dem österreichischen Standort Kapfenberg investiert der Konzern 330 bis 350 Millionen Euro. Produziert werden sollen Hochleistungsstähle für die Luftfahrt-, Automobil-, Öl- und Gasindustrie.
Mit der Produktion von herkömmlichen Stahlsorten werde man in Europa auf lange Sicht nicht erfolgreich sein, sodass das Unternehmen auf Hochtechnologie-Stahl setze, sagte Eder. Da das neue Werk eine bestehende Anlage am Standort ablösen werde, sei keine Ausweitung der Stahl-Kapazität im Konzern geplant. Mit der Investition könnten in Österreich rund 3000 Arbeitsplätze gesichert werden. Eine mögliche Trennung vom Stahlgeschäft schloss Eder aus, obwohl der Werkstoff bei Voestalpine nur für etwa 30 Prozent der Umsätze von 11,3 Milliarden Euro sorgt. "Wir wollen die Stahlkompetenz nicht aufgeben", sagte Eder. Voestalpine beliefert auch die Auto- und Bahnindustrie.
Eder kündigte die Fortsetzung der seit Jahren laufender Sparprogramme auch im Geschäftsjahr 2018/19 an. Durch die geplanten Einsparungen von rund 300 Millionen Euro werde es jedoch bei Voestalpine zu keinem weiteren Personalabbau unter den rund 50 000 Mitarbeitern kommen./uta/DP/jha
DÜSSELDORF/BERLIN (dpa-AFX)
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