Flachstahlprodukte |
13.06.2022 17:53:00
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voest-Aktie dennoch schwächer: voestalpine lieferte ersten CO2-reduzierten Stahl aus
Die Verringerung der CO2-Emissionen wird durch eine Anpassung des Herstellungsprozesses erreicht. So wird Koks teilweise durch wasserstoffhaltige Reduktionsmittel ersetzt. Die CO2-Einsparung werde auf Basis der international anerkannten Norm ISO 14064-2 berechnet. Die real erzielten CO2-Reduktionen können über ein Bilanzmodell auf eine bestimmte Produktmenge verteilt werden. Sowohl die CO2-Reduktion wie der jeweilige Stand des Bilanzkontos werden von LQRA, einem weltweit führenden Anbieter von Assurance-Leistungen überprüft und zertifiziert, hieß es.
"Derzeit bildet sich ein Markt für umweltfreundlicheren Stahl", erkannte Konzernchef Herbert Eibensteiner. Die voestalpine habe mit ihren Produktlösungen in der greentec-steel-Edition ein klares Ziel: "die Qualitätsführerschaft in der CO2-reduzierten bzw. CO2-neutralen Stahlproduktion", so Eibensteiner. Auch Energie beziehe man aus erneuerbaren Quellen. Rund 70 Prozent des zur Stahlherstellung in Linz benötigten Stroms erzeuge man durch die Nutzung von Gasen, die bei der Produktion entstehen, selbst. "Das restliche Energieportfolio entwickeln wir nach und nach in Richtung erneuerbarer Quellen", sagte Hubert Zajicek, Vorstand und Leiter der Steel Division.
Ab 2027 will die Voest schrittweise von der Hochofen- auf eine Elektrostahlroute umstellen. Anfang 2027 soll in Linz und Donawitz je ein Elektrolichtbogenofen die CO2-Emissionen signifikant um bis zu 30 Prozent senken, was fast 5 Prozent der jährlichen CO2-Emissionen Österreichs entspreche. Geforscht wird an Breakthrough-Technologien zur CO2-neutralen Stahlerzeugung auf Basis grünen Wasserstoffs.
Die voestalpine ist vor der OMV und der Wien Energie Österreichs größter CO2-Emittent. Mit 9,4 Millionen Tonnen allein am Stammsitz in Linz stieß der Stahlkonzern 2021 mehr Treibhausgase aus als 900.000 Österreicherinnen und Österreicher zusammen.
Die Papiere der voestalpine zeigten sich mit einem Minus von schlussendlich 4,11 Prozent auf 26,10 Euro.
inn/ver/pro
APA
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