Seitenhieb gegen Elon Musk 23.10.2017 17:37:01

Virgin-Boss Richard Branson investiert in Konkurrenzfirma von Elon Musk

Zwei Genies, die sich gerne zu Höchstleistungen pushen: Elon Musk und Richard Branson sind beide technische Visionäre, die sich mit ihren Investments gerne gegenseitig anstacheln. Jüngst hat sich Branson Anteile an "Hyperloop One" gesichert und damit den Konkurrenten Musk mit "The Boring Company" unter Druck gesetzt.

Der Branson-Musk-Vergleich

Richard Branson und Elon Musk sind unternehmerische Genies mit einzigartigen Visionen. Die Virgin Group, bestehend aus Atlantic, Mobile und Galactic, steht Tesla, SpaceX und Solar City gegenüber. Seine erste Milliarde hat der Tesla-Grüder mit PayPal gemacht und ist mittlerweile rund 7,7 Milliarden Dollar schwer. Richard Branson hat sich den zehnstelligen Kontostand mit Virgin Records gesichert und besitzt ein geschätztes Privatvermögen von 4,8 Milliarden Dollar.
Beide waren auch in Hollywood schon heiß begehrt. Musk hatte einen Gastaufritt in "Iron Man II", Branson in "Superman Returns".
Die Bosse haben sich ein Lebensmotto auf die Fahne geschreiben: "Fehlschlagen ist eine Option. Wer nicht fehlschlägt, ist nicht innovativ genug", sagte Elon Musk einst. Branson wird das Zitat "Wer neugierig gegenüber dem Leben und der Welt ist, für den muss das All das ultimative Abenteuer sein" zugeschrieben.

Die Visionen

Branson und Musk sind sich zumindest in einem Punkt einig: Die Zunkunft der Menschheit liegt vermutlich im All. So arbeitet Elon Musk bereits an der Falcon Heavy, der fortschrittlichsten Rakete der Menschheit. Sie soll die Leute zum Mars, dem Mond oder sogar zu einem Asteroid transportieren können. Virgin Galactic und Richard Branson arbeiten an einem Raketenflugzeug und wollen künftig mit "Space Tourismus" Geld verdienen. Jetzt hat sich der 67-jährige Branson einem weiteren Projekt zugewandt für das sich auch Elon Musk seit Jahren begeistert: Dem Hyperloop.

Was ist Hyperloop?

Hyperloop ist ein Konzept für Hochgeschwindigkeitstransporte. Ähnlich wie bei der Rohrpost wird eine Kapsel vom einen Ort zum anderen durch das Rohr befördert. Dabei können Geschwindigkeiten bis zu 1125 km/h entstehen. Elon Musk stellte dieses Konzept 2013 in einem White Paper vor und wurde zunächst stark kritisiert. Mittlerweile arbeitet er mit seinem Team bei SpaceX und The Boring Company an der Entwicklung des Hyperloop. Erst Mitte des Jahres machte Musk mit der Nachricht aufmerksam, dass er die Zusage erhalten habe, eine Hyperloop-Strecke zwischen New York City und Washington DC zu bauen. Akutuelle Fahrzeit mit dem Zug: Über drei Stunden - mit dem Hyperloop nur noch 29 Minuten.

Branson-Angriff auf Musk

In dieses Geschäft ist nun auch Richard Branson eingestiegen. Seit dem Investment in "Hyperloop One" trägt die Firma den neuen Namen "Virgin Hyperloop One", was einiges über den Investitionsrahmen ausdrücken dürfte.
Branson hat wohl die Lukrativität des Geschäfts erkannt. Neben der bereits genannten Strecke von New York City nach Washington DC prüfen derzeit auch andere Länder wie die Slowakei oder Russland eine mögliche Umsetzung der Technologie.
Hyperloop One steht in direkter Konkurrenz zu den Unternehmen von Elon Musk, die an der Umsetzung der futuristischen Idee des Tesla-Gründers arbeiten.
Nach dem Wetteifern im All, wo sich Branson und Musk bereits mit ihren Firmen Virgin Galactic und SpaceX batteln, sind die beiden jetzt auf einer weiterer Ebene Konkurrenten.
Das Investment Bransons ist auch ein direkter Angriff auf Elon Musk und seine Vision, denn bislang war der 46-Jährige der einzige, der wirklich eine Zukunft in diesem System sah - bis jetzt. Man darf also gespannt sein, was die beiden im Konkurrenzkampf noch alles liefern und wer letztendlich die Nase vorne hat.

Redaktion finanzen.at

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