27.01.2015 09:25:00
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VIG 2 - Hagen forciert Sachgeschäft - Ukraine wächst trotz Krise
Insbesondere im Bereich Haushalt/Eigenheim sowie im Firmensektor samt KMU wende man sich sehr dem Sachgeschäft zu. Trotz Wirtschaftskrise sei die VIG in der Sachversicherung binnen fünf Jahren (von 2009 bis 2014) um 25 Prozent von 2,13 auf 2,67 Mrd. Euro gewachsen.
Umgekehrt bremse man regional in den Kfz-Sparten - dort, wo dieses Geschäft gerade schwieriger sei. Das sei jedoch eine sehr selektive Vorgangsweise, abhängig von der jeweiligen Marktsituation, "denn wir wollen nicht bewusst in Verluste laufen". Auch hier sei "eine gute Balance zwischen Wachstum und Ertrag wichtig", so Hagen.
Mit der Marktsituation in der Ukraine ist der VIG-Chef nicht unzufrieden. Trotz politischer Unsicherheit und militärischer Auseinandersetzungen hätten die vier Konzerngesellschaften voriges Jahr in Lokalwährung um 15,9 Prozent mehr eingenommen - in Euro gerechnet freilich ein Rückgang um zirka 21 Prozent auf etwa 64 Mio. Euro. Trotz des vergleichsweise geringen Volumens sei man in der Ukraine in Nicht-Leben Marktführer. In Griwna gerechnet wuchs man in der Kfz-Haftpflicht um 26,5 Prozent und in den Sachsparten um 19,3 Prozent. Gerade in Krisenzeiten würden die Kunden auf die finanzielle Solidität der VIG-Töchter vertrauen, so Hagen: "Die Bevölkerung flüchtet in Richtung 'sicherer Versicherer', das kommt uns zugute."
Nach Sparten legte der VIG-Konzern 2014 bei den vorläufigen unkonsolidierten Einnahmen in Leben um 1,4 Prozent auf 4,267 Mrd. Euro zu. In Schaden/Unfall gingen die Prämien um 1,3 Prozent auf 4,721 Mrd. Euro zurück, und in Kranken sanken sie um 2,9 Prozent auf 386 Mio. Euro.
Konzernweit habe man in Schaden/Unfall das Volumen trotz erheblicher Währungseffekte (-105 Mio. Euro) und der starken Reduktion des Italien-Geschäfts der Donau Versicherung (-96 Mio. Euro) ungefähr halten können, erklärte die VIG in einer Aussendung. Insgesamt habe man (neben den 105 Mio. Euro in S/U) rund 160 Mio. Euro Prämien-Währungseffekt zu verkraften gehabt, so Hagen zur APA. Hinzugekommen sei unter dem Titel Sondereffekte auch noch die bewusste Rücknahme von Einmalerlägen in Polen im Ausmaß von weiteren 164 Mio. Euro.
In Österreich (inkl. Italien-Geschäft der Donau) wurde in Leben ein Anstieg von 1,4 Prozent auf 1,870 Mrd. Euro verzeichnet. Dieses Plus war laut Hagen jedoch dem Einmalerlags-Zuwachs zu verdanken, während die laufenden Prämien (anders als außerhalb Österreichs) stagniert hätten.
In Schaden/Unfall gab es im Inland einen Rückgang von 1,8 Prozent auf 1,834 Mrd. Euro und in Kranken ein Plus von 3,0 Prozent auf 368 Mio. Euro. Ohne Abbau des Italien-Geschäfts wäre auch die Donau gewachsen, sagte Hagen.
Am früheren Problem-Markt Rumänien ortet der VIG-Chef "eine leichte Trendwende". In Landeswährung habe man in Schaden/Unfall erstmals seit Jahren wieder ein leichtes Plus verzeichnet (in Euro -0,2 Prozent), "das macht uns zuversichtlich, dass es wieder besser wird". Es gebe in Rumänien "deutliche Anzeichen, dass es in die richtige Richtung geht. Trotz gewisser Störfeuer bin ich vorsichtig optimistisch."
Zur Ergebnis-Entwicklung im Vorjahr hat sich die VIG am Dienstag bewusst noch nicht geäußert. Laut Finanzkalender soll das Jahresergebnis 2014 am 14. April bekannt gegeben werden.
(Schluss) sp/itz
ISIN AT0000908504 WEB http://www.vig.com
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