12.02.2015 18:15:48
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Verhaltener Ausblick schlägt Commerzbank-Aktionären aufs Gemüt
Unternehmenschef Martin Blessing stimmte die Anteilseigner auf ein anhaltend schwieriges Umfeld ein. Ablesbar ist dies auch an der Dividendenpolitik: Trotz eines kräftigen Gewinnsprungs müssen die Aktionäre vorerst weiter auf eine Ausschüttung verzichten.
DURCHWACHSENE ZAHLEN
Dank einer deutlich niedrigeren Vorsorge für mögliche Kreditausfälle hatte der operative Gewinn immerhin stärker angezogen als gedacht. Auch der Überschuss überraschte positiv. Dennoch sei das Zahlenwerk aus Sicht vieler Analysten eher durchwachsen ausgefallen, sagte de Schutter. So sei etwa der Vorsteuergewinn im vierten Quartal hinter seinen Erwartungen zurückgeblieben, schrieb Analyst Philipp Häßler von der Frankfurter Investmentbank Equinet. Der Experte Stefan Bongardt vom Analysehaus Independent Research verwies vor allem auf die seiner Ansicht nach enttäuschende operative Entwicklung im Privatkundengeschäft.
Nach Auffassung von DZ-Bank-Analyst Christian Koch hat die Bank im vierten Quartal unter Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten und dem Niedrigzinsniveau gelitten. Beides sowie der Abbau des Nichtkerngeschäfts dürften auch weiterhin belasten.
Bei der Beurteilung der Finanzstärke der Commerzbank sehen die Marktbeobachter Licht und Schatten. So sei die Kernkapitalquote gemessen an sämtlichen schärferen Vorgaben lediglich auf 9,5 Prozent gestiegen, sagte ein Händler. Die Anleger hätten sich hier einen etwas höheren Wert erhofft. Positiv überrascht habe jedoch die Verschuldungsquote (Leverage Ratio).
'ZAHLEN MÜSSEN SICH DEUTLICH VERBESSERN'
Laut einem anderen Börsianer hätten die einzelnen Geschäftssparten etwas enttäuscht, wohingegen die Kreditrisikovorsorge kräftiger als gedacht gefallen sei. Insgesamt habe die Bank damit einen unspektakulären Jahresbericht vorgelegt. Die zufriedenstellenden Zahlen müssten sich jedoch deutlich verbessern, wenn die Bank ihre derzeitigen Ziele 2016 erreichen wolle.
dpa-AFX
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