29.10.2013 14:05:30
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Verdi weitet Amazon-Streiks aus - nach Leipzig auch Bad Hersfeld
Seit dem Frühjahr versucht Verdi, das US-Unternehmen mit Streiks zur Aufnahme von Tarifverhandlungen zu bewegen. In Leipzig rechnete Verdi am Dienstag mit 500 Streik-Teilnehmern. Mit dabei waren auch Einzelhandels-Beschäftigte, die ebenfalls die Arbeit niedergelegt hatten. In Bad Hersfeld erwartete die Gewerkschaft 600 Streikende.
Verdi will für die bundesweit rund 9000 Amazon-Beschäftigten in den neun deutschen Versandzentren einen Tarifvertrag auf dem Niveau des Versand- und Einzelhandels aushandeln. Bisher orientiert sich Amazon an den weniger günstigen Konditionen der Logistikbranche. Das Unternehmen will aber offensichtlich hart bleiben.
Es werde für Kunden und Mitarbeiter kein Vorteil in einem Tarifabschluss gesehen, bekräftigte Amazon am Dienstag. "Wir führen regelmäßig Analysen des Arbeitsmarktes durch, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Lohnpakete sicherzustellen. Mitarbeiter der deutschen Amazon-Logistikzentren liegen mit ihrem Einkommen am oberen Ende dessen, was in der Logistikindustrie üblich ist", hieß es in einer Mitteilung. Die Mehrheit der Beschäftigten habe an den Streiktagen regulär gearbeitet. Es habe keine Auswirkungen auf den Versand an Kunden gegeben.
Die Gewerkschaft stellt sich unterdessen auf eine längere Auseinandersetzung ein. "Wir werden den Druck erhöhen", sagte die Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke der Nachrichtenagentur dpa. "Dass Amazon sich weigert, Tarifverhandlungen aufzunehmen, ist das eine, es ist aber trotzdem viel möglich, was Verbesserungen anbelangt", sagte Middeke. Es gehe um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Lohnerhöhungen.
In Leipzig hatten Amazon-Beschäftigte und Einzelhandels-Mitarbeiter ihre Streikaktionen erstmals gebündelt. Für die 265 000 Beschäftigten im Einzelhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gehen die Tarifverhandlungen am 14. November weiter. Verdi fordert die Rückkehr zum Manteltarifvertrag sowie die Erhöhung der Löhne und Gehälter um 1 Euro pro Stunde - das sind zwischen 6,5 und 7,5 Prozent. Die Arbeitgeber hatten eine Lohn- und Gehaltsanhebung von 2,5 Prozent angeboten, zugleich aber flexiblere Arbeitszeitregelungen gefordert./gik/DP/kja
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